Verteidigungsminister Pistorius plädiert für klare Linie gegenüber Putin
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat sich unmissverständlich für eine entschlossene Haltung der westlichen Staaten angesichts erneuter Drohungen aus Russland ausgesprochen. Wladimir Putin, der Kremlchef, habe mehrfach mit dem Einsatz von Atomwaffen als Druckmittel gespielt. "Wir dürfen uns nicht von jeder Äußerung von ihm ins Bockshorn jagen lassen. Wir müssen unseren Kurs fahren, wir müssen unsere Abschreckung gewährleisten", betonte Pistorius am Rande eines Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel.
Pistorius wies darauf hin, dass Putin in seinen Handlungen unberechenbar bleibe. "Mal droht er, mal zeigt er sich versöhnlich, mal wirkt er irritiert und dann wieder aggressiv," erläuterte der Verteidigungsminister. Er betonte die Notwendigkeit, sich an Putins inkonsistentes Verhalten zu gewöhnen und damit strategisch umzugehen.
Putin hatte kürzlich erneut die "Unbesiegbarkeit" der russischen Atomwaffen hervorgehoben. Im gleichen Atemzug versicherte er jedoch, dass Russland im laufenden Konflikt mit dem Westen wegen der Ukraine aktuell nicht an einen nuklearen Erstschlag denke. Russland würde nukleare Waffen nur in Extremsituationen einsetzen, welche bislang nicht eingetreten seien, so Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg vor einer Woche. (eulerpool-AFX)