Verhandlungsdiplomatie in Genf: Ein Wendepunkt für den Nahen Osten?
In einer Zeit hochsensibler geopolitischer Spannungen im Nahen Osten treffen sich die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens mit ihrem iranischen Amtskollegen, um eine mögliche Eskalation abzuwenden. Der britische Außenminister David Lammy äußerte nach einem Treffen mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Marco Rubio die dringende Notwendigkeit, den besorgniserregenden Entwicklungen entgegenzuwirken. In Anbetracht der bedrohlichen Lage betonte Lammy die Dringlichkeit eines diplomatischen Durchbruchs.
Bei dem Treffen in Genf stehen die europäischen Spitzenpolitiker Johann Wadephul aus Deutschland und Jean-Noël Barrot aus Frankreich an der Seite Lammys, um mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi über Möglichkeiten zu diskutieren, den Iran zur Aufgabe seiner Nuklearambitionen zu bewegen. Ziel ist es, den Iran vom Bau von Kernwaffen abzuhalten und somit eine mögliche militärische Konfrontation im Nahen Osten zu vermeiden.
Die Vereinigten Staaten, vertreten durch Präsident Donald Trump, signalisieren einen möglichen Richtungswechsel in der Außenpolitik. Trump ließ durch seine Sprecherin Karoline Leavitt verkünden, dass innerhalb der kommenden zwei Wochen über eine militärische Unterstützung Israels gegen den Iran entschieden werde. Lammy sieht in dieser Ankündigung eine Chance zur Verstärkung der diplomatischen Kanäle. Er und Rubio zeigten sich bei ihren gemeinsamen Gesprächen in Washington überzeugt davon, dass der Iran niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen dürfe, wie eine Sprecherin des US-Außenministeriums mitteilte.