US-Aktienmärkte: Handelsspannungen setzen Höhenflug jäh unter Druck
Die jüngsten Spannungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China haben zu einem abrupten Ende des Höhenflugs an den US-Aktienmärkten geführt. Vor allem Technologieaktien, die noch im frühen Handel auf Höhenflug waren, gerieten schwer unter Druck. Der Dow Jones Industrial fiel um 1,90 Prozent auf 45.479,60 Punkte und verzeichnete das größte Wochenminus seit Anfang August mit 2,7 Prozent. Auch der S&P 500 büßte 2,71 Prozent ein und sank auf 6.552,51 Punkte.
Der technologielastige Nasdaq 100 verzeichnete einen Rückgang von 3,49 Prozent und der nach dem Nasdaq Composite erreichte einen schmerzhaften Verlust von 3,56 Prozent. Auslöser der Marktturbulenzen waren Kommentare des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der auf Truth Social äußerte, sein geplantes Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping wegen des andauernden Handelskonflikts zu überdenken. Besonders die Ausweitung von Exportbeschränkungen bei seltenen Erden durch China und die Androhung einer "massiven" Erhöhung der Zölle auf chinesische Produkte von Seiten Trumps schürten Ängste vor einem erneuten Handelskrieg und einem damit einhergehenden Abkühlen der Weltwirtschaft.
Technologieunternehmen, insbesondere die viel beachteten "Magnificent 7", erlitten erhebliche Verluste, von zwei Prozent bei Alphabet bis hin zu über fünf Prozent bei Tesla. Auch Freeport-McMoran, das zuletzt vom Höhenflug der Goldpreise profitiert hatte, verlor 5,6 Prozent, da die Nachfrage nach Kupfer angesichts der Handelsstreitigkeiten geringer ausfallen könnte.
Im S&P 500 fielen die Aktien von Mosaic um neun Prozent, da die vom Düngemittelhersteller erwartete Phosphatproduktion hinter den Erwartungen zurückblieb. Levi Strauss enttäuschte Investoren mit einem fast 13-prozentigen Minus, da die Gewinnerwartungen hinter den Marktprognosen zurückblieben, was teils auf die US-Zölle zurückzuführen war.
Einen Lichtblick bildeten Protagonist Therapeutics, deren Aktien fast 30 Prozent zulegten. Das Unternehmen steht im Mittelpunkt von Übernahmegesprächen mit Johnson & Johnson, wie das Wall Street Journal berichtet. Währenddessen verzeichneten die Aktien von Johnson & Johnson einen leichten Rückgang, was sie dennoch zu den besten Werten im Dow Jones machte.

