Konjunktur

Unternehmen planen Preiserhöhungen auf breiter Front

26. November 2021, 14:19 Uhr · Quelle: dpa
Von Erdgas bis Kaffee - die Importpreise sind gestiegen wie seit der Ölkrise 1980 nicht mehr. Jetzt wollen die Unternehmen hierzulande ihre Verkaufspreise anpassen - allen voran der Handel.

München/Wiesbaden (dpa) - Die deutschen Verbraucher müssen im kommenden Jahr weiterhin mit starken Preiserhöhungen rechnen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, sind die Preise für Importgüter im Oktober so stark gestiegen wie seit 41 Jahren nicht mehr.

Laut Ifo-Institut wollen jetzt «so viel Firmen in Deutschland ihre Preise erhöhen wie nie zuvor». Das Institut hob deshalb seine Inflationsprognose für 2022 an.

Die Münchner Konjunkturforscher befragen monatlich rund 7000 Unternehmen nach ihren Plänen für ihre Verkaufspreise. Per Saldo stieg der Index der Preiserwartungen im November auf 45 Punkte, «einen neuen Rekordwert seit dem Beginn der Umfragen» nach der deutschen Wiedervereinigung 1991. «Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen für die Verbraucherpreise», sagte der Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen, Timo Wollmershäuser, am Freitag.

Inflationsrate bleibt hoch

«Bis Ende dieses Jahres dürfte die Inflationsrate bis auf knapp 5 Prozent steigen und auch im kommenden Jahr zunächst spürbar über 3 Prozent liegen», sagte Wollmershäuser. «Im Schnitt erwarten wir nun eine Inflationsrate von 3 Prozent in diesem Jahr und zweieinhalb bis 3 Prozent im Jahr 2022.» Im September hatte das Ifo-Institut für 2022 noch mit einer Inflationsrate von 2 bis 2,5 Prozent gerechnet. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute rechneten in ihrer Gemeinschaftsprognose im Oktober mit 2,5 Prozent.

Vor allem der Handel plant Preiserhöhungen - hier stieg der Saldo auf 65 Punkte, gefolgt von der Industrie mit 56 und dem Baugewerbe mit 44 Punkten. «Ursache für den Anstieg der Preiserwartungen sind kräftige Preisschübe bei Vorprodukten und Rohstoffen, die Hersteller und Händler nun an ihre Kunden weitergeben wollen», erklärten die Wirtschaftsforscher.

Die Preise von Importgütern stiegen im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 21,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist die höchste Rate seit Anfang 1980 während der zweiten Ölkrise. Zum Vormonat stiegen die Preise um 3,8 Prozent. Erdgas war im Oktober fast dreimal, Erdöl doppelt so teuer wie vor einem Jahr. Stahl, Aluminium, Holz und Kaffee waren rund 60 Prozent teurer als vor Jahresfrist.

Sollten sich die Lieferengpässe fortsetzen, könnten auch die Preisanstiege bei Vorprodukten und Rohstoffen weitergehen, erklärten die Ifo-Forscher. Sollte in neue Tarifabschlüsse ein Ausgleich für die hohen Kaufkraftverluste der Arbeitnehmer einfließen, könnte das einen weiteren Kostenschub bei den Unternehmen verursachen.

Wirtschaft / Verbraucher / Preise / Konjunktur / Außenhandel / Deutschland / Zusammenfassung
26.11.2021 · 14:19 Uhr
[16 Kommentare]
Bundesanwaltschaft
Karlsruhe (dpa) - Die Bundesanwaltschaft ist seit den Morgenstunden mit einer Großrazzia gegen eine eritreische Organisation wegen Gewaltaktionen vorgegangen. Die Karlsruher Behörde wirft 17 Beschuldigten die Gründung oder Mitgliedschaft in einer inländischen terroristischen Vereinigung vor. Die Verdächtigen sollen für mehrere Gewalttaten in Deutschland verantwortlich sein. Es handle sich um eine […] (00)
vor 8 Minuten
Chappell Roan
(BANG) - Chappell Roan verriet, dass sie seit sechs Monaten in einer ernsthaften Beziehung und sehr verliebt sei. Die 27-jährige Popsängerin sprach im 'Call Her Daddy'-Podcast über ihr Privatleben und erzählte dabei, dass sie lange Zeit über Single gewesen sei, aber jetzt mit einem Mann zusammen sei, mit dem sie bereits vor ihrem Durchbruch als Künstlerin zusammen war. Auf die Frage, ob sie […] (00)
vor 1 Stunde
ASA-Logo von Digitalradio Deutschland e.V.
Berlin (dpa/tmn) - Digitalradios, die in Not- und Krisenfällen verlässlich warnen, erkennen Käuferinnen und Käufer ab Jahresmitte am neuen ASA-Logo. ASA steht für Automatic Safety Alert. Diese Funktion kann vom Katastrophenwarnsystem der Behörden (MoWaS) schnell angesprochen werden, auch wenn etwa das Internet (Apps) oder der Mobilfunk (Cell Broadcast) als Übertragungswege für Notfallwarnungen […] (00)
vor 34 Minuten
Fortnite OG: Staffel 3 bringt Lucky Landing, Meteoriten und The Walking Dead ins Spiel!
Fans von Fortnite OG aufgepasst: Kapitel 1, Staffel 3 ist zurück und wird noch dramatischer! Neben der nostalgischen Rückkehr von „Lucky Landing“ erwartet uns ein mysteriöser Meteorit – und als ob das nicht genug wäre, kommen die Beißer aus „The Walking Dead“ ins Spiel. Vorbereitung ist alles, denn Chaos steht bevor! Lucky Landing & der Meteorit: Nostalgie trifft auf Spannung Lass die […] (00)
vor 28 Minuten
Cast von Mozart/Mozart steht fest
ARD und ORF wollen die Geschichte von Wolfgang Amadeus Mozart und dessen Schwester Maria Anna modern interpretieren. Die Hauptrollen übernehmen Havana Joy und Eren M. Güvercin. Der Dreh hat nun begonnen. Für die gemeinsame Premium-Serie Mozart/Mozart (Arbeitstitel) der ARD und des ORF über die fünf Jahre ältere Schwester von Wolfang Amadeus Mozart, Maria Anna, haben in Litauen und Lettland die Dreharbeiten begonnen. Unter der Regie von Clara […] (00)
vor 1 Stunde
Alphonso Davies
München (dpa) - Der FC Bayern muss monatelang auf Außenverteidiger Alphonso Davies verzichten. Der kanadische Nationalspieler (24) hat sich im Länderspiel gegen die USA (2: 1) doch schwerer verletzt, als zunächst angenommen wurde. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister nach einer Untersuchung in München mitteilte, erlitt Davies einen Kreuzbandriss im rechten Knie. Er werde noch heute operiert. […] (01)
vor 1 Stunde
BYD prüft Deutschland – kommt jetzt die zweite China-Welle
Ein Werk für Deutschland? Vielleicht. Eine Ansage? Sicher. Chinesische Autohersteller sind längst mehr als Exoten auf europäischen Straßen – sie sind dabei, die Spielregeln zu verändern. BYD, der derzeit größte E-Auto-Produzent der Welt, prüft laut einem Reuters-Bericht nun die Eröffnung eines dritten Werks in Europa. Und ausgerechnet Deutschland steht zur Debatte – obwohl das Unternehmen hier […] (00)
vor 27 Minuten
Mit JobMee Recruiting ganz neu denken
München, 26.03.2025 (PresseBox) - Heute startet mit JobMee ein neues Kapitel in der digitalen Transformation des Recruitings. Unsere cloudbasierte Plattform bietet Unternehmen eine innovative Lösung, um den gesamten Bewerbungsprozess smarter und schneller zu gestalten – von der präzisen Analyse von Lebensläufen mittels KI bis hin zur nahtlosen Integration in bestehende HR-Systeme. Dabei legen wir […] (00)
vor 1 Stunde
 
Generalbundesanwalt (Archiv)
Berlin - Im Rahmen einer Großrazzia ist die Polizei am Mittwoch in sechs Bundesländern gegen […] (00)
AfD-Spitze gratuliert Julia Klöckner am 25.03.2025
Berlin - Nachdem die neue Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) nicht wie geplant eine […] (00)
US-Präsident Trump
Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump weist jegliche Verantwortung für die drastische […] (07)
Ankunftszentrum für Flüchtlinge (Archiv)
Berlin - Ein Jahr nach dem grünen Licht des Bundestages zur Einführung der Bezahlkarte für […] (00)
Kostenloses Stock Foto zu branding, buntes logo, console
Bethesda und MaschineGames werden das Action/Adventure Indiana Jones und der Große Kreis (PS5, Xbox […] (00)
Sandro Pertile
Planica (dpa) - Skisprung-Olympiasieger Andreas Wellinger könnte wegen des Anzug-Skandals der […] (00)
Joyn holt Most Wanted nach Deutschland
In dem Format flüchten Prominente quasi aus einem Gefängnis und müssen sich vor drei prominenten Jägern […] (00)
Künstliche Intelligenz im Finanzsektor: Wie London zur europäischen AI-Hochburg wird
London hat sich still und leise zur KI-Hauptstadt Europas entwickelt – und nirgendwo ist das […] (00)
 
 
Suchbegriff