Unionsnachwuchs in der Rentenfrage: Keine Einigung in Sicht
Der Diskurs um das vielbeachtete Rentenpaket bleibt angespannt. Die junge Gruppe innerhalb der Unionsfraktion signalisiert entschiedenen Widerstand gegen den aktuellen Entwurf. Pascal Reddig, der an der Spitze dieser Gruppe steht, äußerte sich gegenüber dem "stern" klar zum Thema: Die vorgeschlagenen Änderungen seien unzureichend, der Gesetzesentwurf daher momentan nicht zustimmungsfähig.
Reddig kritisierte insbesondere das Vorgehen von SPD-Vizekanzler Lars Klingbeil, der drastische Änderungen ablehne. Er sieht dennoch Raum für Kompromisse, vorausgesetzt die SPD zeigt Dialogbereitschaft. Die kritischen Stimmen der jungen Abgeordneten richten sich vor allem gegen eine spezifische Formulierung, die ein Rentenniveau höher als bisher vereinbart vorschlägt und enorme Kosten von 118 Milliarden Euro mit sich bringen würde.
Sowohl Klingbeil als auch Bundeskanzler Friedrich Merz haben Kürzungen in dem von der Regierung verabschiedeten Entwurf ausgeschlossen. Während Merz den Unionskritikern zwar mit einem Entschließungsantrag entgegenkommen wollte, begegnete Reddig diesem Vorschlag mit Skepsis. Er plädiert stattdessen für die baldige Vorlage konkreter Vorschläge durch eine Rentenkommission, die noch vor der Sommerpause 2026 grundlegende Maßnahmen zur künftigen Rentensicherung präsentieren soll.

