UniCredit beäugt Commerzbank - Gespräche mit der deutschen Regierung führen zu Spekulationen
Die italienische Großbank UniCredit hat nach dem Erwerb eines 9%igen Anteils an der Commerzbank Gespräche mit deutschen Regierungsvertretern aufgenommen. Diese Unterredungen stellen ein bedeutsames Kapitel in der möglichen Übernahme einer der größten deutschen Banken durch ein ausländisches Institut dar.
UniCredit selbst hat sich bislang nicht zu den jüngsten Entwicklungen geäußert. Anfang dieser Woche machte UniCredit-CEO Andrea Orcel jedoch öffentlich, dass er mit allen relevanten Interessengruppen Gespräche aufnehmen werde, um zu prüfen, ob die Grundlage für eine Fusion gegeben sei. Gleichzeitig signalisierte er seine Absicht, möglicherweise weitere Anteile an der Commerzbank zu erwerben, sollte die deutsche Regierung diese zum Verkauf stellen.
Die Entscheidung liege letztlich bei den beteiligten Banken, so eine Quelle aus Regierungskreisen. Seitens der deutschen Regierung bestehe grundsätzlich kein Einwand gegen eine solche Verbindung, wenngleich der Widerstand innerhalb der Commerzbank Belegschaft stark sei.
„Wir müssen die Wünsche der Commerzbank berücksichtigen. Der Widerstand der Belegschaft ist offensichtlich sehr stark,“ erklärte die Regierungsquelle.