Ungarn verabschiedet Verbot für Laborfleisch: Ein Bekenntnis zur Tradition
Das ungarische Parlament hat jüngst ein Gesetz verabschiedet, das die Produktion und den Verkauf von im Labor hergestelltem Fleisch untersagt. In einem überraschend breiten Konsens unterstützten 140 Abgeordnete den von der Regierung unter Rechtspopulist Viktor Orban initiierten Vorschlag. Auch linke und unabhängige Abgeordnete reihten sich in die Zustimmenden ein, während zehn Abgeordnete sich gegen das Gesetz aussprachen und 18 sich der Stimme enthielten.
Laborfleisch, für dessen Herstellung lebenden Tieren Stammzellen entnommen werden, bietet eine tierfreundliche und umweltbewusste Alternative zur konventionellen Fleischproduktion. Tierschützer und Umweltaktivisten heben stets die Vorteile hervor, die darin liegen, dass keine Tiere getötet werden müssen und Ressourcen effizienter genutzt werden.
Jedoch sieht Ungarns Agrarminister Istvan Nagy in der Laborfleischproduktion eine Bedrohung für die nationale Identität. In einem Facebook-Post betonte er die Notwendigkeit, die Lebensmittelproduktion an die Landwirtschaft und den Boden zu binden, da dies essenzielle Bestandteile von Tradition und Kultur darstelle. Italien hatte bereits im November 2023 ein ähnliches Verbot ausgesprochen, was die Verdichtung der westlichen Front gegen Laborfleischproduktion verdeutlicht.

