Ubisoft: Übernahmegespräche im Fokus – Guillemot-Familie ringt um Kontrolle
Die Eigentümer des bekannten Videospielherstellers Ubisoft stehen vor einer spannenden Herausforderung: Ein möglicher Management-geführter Rückkauf steht im Raum, wobei die Gründerfamilie Guillemot ihre Kontrolle über das Unternehmen bewahren möchte. In einem sich dynamisch entwickelnden Marktumfeld sucht die Familie nach der idealen Finanzierungsstruktur und führt dazu intensive Verhandlungen mit unterschiedlichen Investoren – unter ihnen auch das chinesische Konglomerat Tencent.
Die Guillemot-Familie ist mit einem Anteil von 15% der größte Aktionär von Ubisoft und scheint entschlossen, ihre Entscheidungsgewalt zu sichern, wie Insider berichten. Tencent, aktuell der zweitgrößte Anteilseigner mit fast 10% am Unternehmen, zögert noch, sich tiefer involvieren zu wollen. Eine Beteiligungsaufstockung wird seitens des chinesischen Unternehmens überlegt, allerdings nur unter der Bedingung, dass es mehr Einfluss auf strategische Entscheidungen wie die Verteilung der Zahlungsströme erhält.
Während die Gespräche andauern, ist Tencent daran interessiert, feindliche Übernahmeversuche durch andere Investoren abzuwehren, hält aber gleichzeitig eine geduldige Verhandlungsstrategie aufrecht. Ungeachtet der aktuellen Unruhen bleibt Ubisoft bestrebt, im Interesse aller Stakeholder zu handeln und überdenkt dabei regelmäßig seine strategischen Optionen.
Der jüngste Rückgang des Aktienkurses und die schlechten Umsatzerwartungen haben einige Minderheitsaktionäre, wie AJ Investments, dazu veranlasst, eine Privatisierung oder den Verkauf an einen strategischen Investor zu fördern. Betroffen von den Entwicklungen entschied sich Ubisoft unlängst, die Entwicklung des Spiels XDefiant aufzugeben und die entsprechenden Produktionsstätten zu schließen.

