Überraschungen bei Borussia Dortmund: Watzkes Weg zum Präsidentenamt
Hans-Joachim Watzke, der langjährige Geschäftsführer von Borussia Dortmund, hat in einem Interview mit dem Fanzine 'schwatzgelb.de' vor der bevorstehenden Mitgliederversammlung Einblicke in interne Konflikte des Vereins gegeben. Der 66-Jährige strebt nun das Amt des Präsidenten an, nachdem der bisherige Amtsinhaber Reinhold Lunow überraschend auf eine erneute Kandidatur verzichtet hat. Lunow hatte ursprünglich im August erklärt, nicht wieder antreten zu wollen, was Watzke verwundert zur Kenntnis nahm. Der vermeintliche 'Machtkampf' verlief jedoch friedlich, und beide scheinen sich wieder angenähert zu haben. 'Reinhold und ich haben miteinander gesprochen und sind dabei, unser Verhältnis zu normalisieren', erklärte Watzke und bezeichnete das Präsidentenamt als einen 'Lebenstraum'.
Ebenfalls im Fokus der Gespräche steht der umstrittene Sponsoring-Vertrag mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall. Watzke verteidigte den Beschluss, welcher im Einklang mit den Gremiumsrichtlinien gefasst wurde, und zeigte sich enttäuscht über die anschließende Kritik seitens anderer Führungskräfte. 'Ich habe die Verträge unterschrieben und danach distanzierten sich plötzlich einige Verantwortungsträger', berichtete er. Watzke kündigte an, das Ende des Vertrags im Jahr 2026 erneut zur Diskussion zu stellen: 'Sollten die Mitglieder den Vertrag nicht verlängern wollen, werde ich das respektieren.' Diese Aussage kommt, nachdem bereits 2024 die Mehrheit der Mitglieder gegen eine Fortsetzung des Sponsorings gestimmt hatte.

