Überlebender erzählt von Flugzeugabsturz: "Das Wunder von Platz 11A"
Der jüngste Flugzeugabsturz in Indien, bei dem am Donnerstag eine Boeing 787-8 in ein Wohngebiet bei Ahmedabad stürzte, hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Alle 242 Insassen galten zunächst als tot, doch unfassbares Glück begleitete einen Passagier: Aus seinem Krankenbett berichtete Vishwash Kumar Ramesh, der einzige Überlebende, zahlreichen Medien von seiner Rettung. Der britische Staatsbürger indischer Herkunft hatte das Unglück auf Platz 11A sitzend überlebt und lediglich leichte Verletzungen davongetragen. Premierminister Narendra Modi und Innenminister Amit Shah besuchten ihn im Krankenhaus.
Ramesh schilderte Modi, dass er nach dem Aufprall seinen Sicherheitsgurt lösen und die Maschine durch eine nahe gelegene Öffnung verlassen konnte. Wie durch ein Wunder, wurde er von einem Helfer aufgesammelt und zum Krankenwagen begleitet. Seine unerwartete Rettung erregte mediales Aufsehen, insbesondere in Großbritannien, wo Zeitungen von einem "Wunder von Platz 11A" sprechen.
Unterdessen wird intensiv nach der Unglücksursache geforscht. Kurz nach dem Start war die Maschine in ein feuerbringendes Inferno über einem Wohngebiet geraten. Mehr als 265 Menschenleben sind nach Angaben der lokalen Polizeibehörden zu beklagen, die Zahl könnte aber noch steigen.
Luftfahrtexperten sind ratlos, wie jemand inmitten solcher Zerstörung überleben konnte. Der britische Experte Graham Braithwaite spekuliert, dass Ramesh durch Glück aus den Wrackteilen geschleudert wurde und etwas den Fall abfederte. Auch Heinrich Großbongardt mahnt, dass trotz Rameshs Glücksplatz, Passagiersitze im Flugzeug generell ähnlich sicher seien. Fliegen, so stimmt er zu, bleibe das sicherste Verkehrsmittel weltweit.
Indes durchkämmen Bergungsteams die Absturzstelle der Boeing 787-8, um die noch ungeklärte Absturzursache zu bestimmen. Die britische Flugunfallbehörde AAIB entsendet ein Team zur Unterstützung der Ermittlungen; auch Boeing hat seine technische Hilfe zugesagt.
