Turbulenzen in der Red Zone: Detroit Lions kämpfen mit Effizienzproblemen
Die Detroit Lions gehören in den ersten beiden Wochen der NFL-Saison zu den ineffizientesten Teams in der Red Zone. Obwohl sie mit 11 Red-Zone-Drives zusammen mit den Philadelphia Eagles den Spitzenwert teilen, rangieren sie bei der Effizienz auf Platz 28. Diese Diskrepanz spiegelt sich deutlich in den erzielten Punkten wider: Trotz 463 Yards Raumgewinn erzielten die Lions lediglich 16 Punkte in ihrem letzten Spiel.
Head Coach Dan Campbell bleibt dennoch optimistisch. Er ist überzeugt, dass es lediglich an Details mangelt und kleine Anpassungen große Verbesserungen mit sich bringen werden. Campbell betont, dass solange das Team weiterhin hart arbeite und die kleinen Fehler behebe, eine Steigerung in der Red-Zone-Leistung bevorstehe.
Die Analyse von The Athletic bestätigt dieses optimistische Bild teilweise. Einige Mängel sind jedoch offensichtlich, wie beispielsweise ein kritischer Fehler von Campbell im dritten Drive, der das Team möglicherweise drei weitere Punkte kostete. Solche Fehlentscheidungen sind selten, aber sie kommen vor.
Ein weiterer Punkt zur Diskussion ist das Play-Calling. In den frühen Phasen der Spiele wurde oft versucht, durch Pässe Raum zu gewinnen, was gegen disziplinierte Verteidigungen wie die von Tampa Bay ineffektiv war. Hier könnten die Lions mehr auf ihr Laufspiel setzen, das sich als erfolgreicher erwiesen hat.
Aufschlussreich sind auch einige statistische Fakten: Die Lions warfen zu 58 % in der Red Zone und liefen zu 42 %, was im Vergleich zum Vorjahr ein vertauschtes Verhältnis darstellt. Während ihr Laufspiel in der Red Zone die achtbesten Werte in der Liga aufweist, rangiert Jared Goffs EPA (Expected Points Added) bei Passversuchen in der Red Zone nur auf Platz 21.
Ein weiteres Thema ist der Druck von der Interior-Defense-Line: Die Lions ließen in zwei Spielen 29 Pressures zu, was der fünfthöchste Wert in der NFL ist. Frank Ragnow und Graham Glasgow tragen einen beachtlichen Anteil dieser Last. Ragnow ist ein All-Pro-Spieler, und Glasgow muss sich nach seiner Positionierung auf der rechten Seite im letzten Jahr erst noch an die neue Position anpassen.
Zudem scheinen Goff und Williams in der Red Zone noch nicht perfekt aufeinander abgestimmt zu sein. Williams führt das Team bei den Targets in der Red Zone an, konnte aber bisher nur zwei von fünf fangen. Hier vermisst das Team wahrscheinlich die eingespielte Chemie zwischen Goff und Josh Reynolds. Tim Patrick könnte eine zukünftige Option sein.
Ein weiteres Anliegen ist die Einbindung der Starspieler. David Montgomery ist in der Red Zone effektiv, wird aber möglicherweise nicht oft genug eingesetzt. Sam LaPorta hingegen spielt bisher nur eine untergeordnete Rolle und wird überwiegend als Blocker verwendet.
Zusammengefasst ist das Potenzial zur Verbesserung bei den Lions vorhanden. Viele Probleme scheinen behebbar, sodass man der Situation Zeit geben sollte, sich zu entwickeln.