Turbulenter Handelstag: DAX und EuroStoxx 50 verlieren deutlich
Der deutsche Aktienmarkt fand sich am Donnerstag erneut auf einer Talfahrt wieder. Der Dax verlor nach einem ereignisreichen Handelstag 0,48 Prozent und schloss bei 22.567,14 Punkten. Damit setzt sich der seit letzter Woche bestehende Abwärtstrend fort, der zur Folge hat, dass der Index mittlerweile fast vier Prozent unter seinem jüngsten Rekordstand von 23.475 Punkten liegt. Die transatlantischen Handelsbeziehungen stehen erneut im Fokus, da die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump an den Märkten für Nervosität sorgt.
Parallel dazu verzeichnete der MDax einen deutlichen Rückgang um 0,75 Prozent auf 28.470,09 Punkte. Auch international zeigte sich ein ähnliches Bild: Der EuroStoxx 50, das Leitbarometer der Eurozone, beendete den Tag mit einem Minus von rund 0,6 Prozent. In Zürich und London fiel der Rückgang hingegen moderater aus. In Übersee notierte der Dow Jones Industrial am Ende des europäischen Handels ein Prozent schwächer, während es den technologielastigen Nasdaq 100 noch härter traf.
Jochen Stanzl, Analyst beim Brokerhaus CMC Markets, merkte an, dass sich der Ton am Aktienmarkt merklich verändert hat. Die aktuelle Kursbewegung an der Wall Street ist bereits seit über einem Monat rückläufig, während der Dax vor einer Woche in die Flaute geriet. Trotz der zuletzt positiven US-Preisdaten, welche einen Rückgang der Kerninflation zeigten, sind die Märkte verunsichert. Diese Inflationsentwicklung wird von Analysten nicht als positive Nachricht gewertet, da sie auf die wachsende Rezessionsgefahr hinweist – ein Szenario, das die US-Notenbank unbedingt vermeiden wollte. Dennoch erfreut sich das als sicherer Hafen bekannte Gold großer Beliebtheit, was sich in einem neuen Rekordhoch beim Goldpreis widerspiegelt.