Tui sieht rosige Zeiten: Reiselust der Deutschen weiterhin ungebrochen
Eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts Appinio verdeutlicht die bedeutende Rolle sozialer Netzwerke bei der Reiseplanung. Im Auftrag des Reisekonzerns Tui wurde herausgefunden, dass beeindruckende 69,3 Prozent der Befragten Ideen für ihren nächsten Urlaub von Plattformen wie Instagram, TikTok und insbesondere YouTube schöpfen. YouTube, so die Umfrage, ist bei 21,2 Prozent der Befragten besonders beliebt.
Ein klarer Trend zeichnete sich auch bei den Reisezielen und -formen ab. Stolze 71,1 Prozent der Deutschen bevorzugen es, mit ihrer Kernfamilie zu verreisen. Darüber hinaus legen 16,3 Prozent der Befragten besonderen Wert auf Familienfreundlichkeit und 17,8 Prozent nehmen auch gerne die Großeltern mit auf Reisen.
Interessanterweise wächst die Beliebtheit von Alleinreisen stetig. Tui berichtet, dass 17,2 Prozent der Deutschen es vorziehen, alleine Urlaub zu machen – bevorzugt in Europa (42 Prozent), innerhalb Deutschlands (19,5 Prozent) oder in Asien (10,5 Prozent). Sicherheit spielt dabei für etwa ein Drittel der Alleinreisenden eine entscheidende Rolle.
Die Umfrage brachte auch hervor, dass sich rund ein Viertel der Deutschen für Urlaub im Inland entscheidet. Besonders beliebt sind dabei Destinationen wie die Ostsee (40,1 Prozent), die Nordsee (35,2 Prozent) und der Bodensee (21,8 Prozent). Der Drang nach Heimaturlaub ist besonders stark in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen ausgeprägt.
Ein weiterer aufkommender Trend ist das sogenannte 'Bleisure', eine Wortkombination aus Business und Leisure, also Geschäftsreise und Urlaub. Dieser Trend erfreut sich vor allem in den USA großer Beliebtheit und findet zunehmend auch in Deutschland Anklang.
Überraschend zeigte sich auch, dass Astrologie für die Urlaubsplanung eine nicht unerhebliche Rolle spielt. So gaben 25,3 Prozent der Deutschen an, dass Sterne und Horoskope ihre Reiseentscheidungen beeinflussen, wobei dieser Anteil bei den 18- bis 44-Jährigen noch höher liegt (29 Prozent) und bei den 45- bis 65-Jährigen nur 11 Prozent beträgt.
Mit diesen Erkenntnissen könne man optimistisch in die Zukunft blicken, so Tui-Deutschland-Chef Stefan Baumert. Er prognostiziert eine starke Nachfrage für das kommende Jahr und baut das Angebot für preiswerte Reisen und Städtetrips weiter aus. Die Zahlen des dritten Quartals bestätigen diesen Optimismus: Mit 5,8 Millionen Gästen bis Ende Juni und einem übertroffenen Umsatz- und Gewinnziel konnte Tui ein Rekordquartal verzeichnen. Die Nachfrage nach Hotelgeschäften mit Marken wie Riu, Tui Blue und Robinson sowie Kreuzfahrten bleibt ungebrochen.