Trump's Rückkehr verändert Lieferketten: Südostasien als neuer Wirtschaftsgewinner
Donald Trumps jüngster Wahlsieg in den USA und seine Ankündigung, drastische Zölle auf chinesische Importe zu erheben, hat bereits bedeutende Auswirkungen auf die globale Wirtschaft. Unter den erwarteten 60 % Zöllen auf Waren aus China, weiten Unternehmen ihre Produktionsstätten in Südostasien aus, um den drohenden Kosten zu entgehen. Diese Entwicklung könnte schwerwiegende Folgen für Chinas Rolle als Wirtschaftsmacht haben.
Führende Vertreter von Industriezonen in Südostasien berichten von einer verstärkten Nachfrage nach Produktionsflächen, insbesondere in Ländern wie Thailand, Vietnam und Malaysia. Sie beobachten, dass Firmen vermehrt nach alternativen Standorten suchen, um sich gegen mögliche Handelsspannungen abzusichern. Entwickler und Betreiber von Industrieparks bereiten sich intensiv vor, indem sie ihre Teams um chinesischsprachige Mitarbeiter erweitern und ihre Infrastrukturen anpassen.
Die WHA Group, ein bedeutender Entwickler in Thailand, meldet seit Beginn von Trumps Wahlkampagne eine Flut von Anfragen chinesischer Unternehmen. Der CEO, Jareeporn Jarukornsakul, berichtet von einer bereits stattfindenden Verlagerung, die sich mit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus weiter intensivieren könnte. Die WHA Group erweitert daher sowohl ihre Vertriebs- als auch Verwaltungsteams, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden.
Ebenso hat Amata Corporation, ein bedeutender Industrieparkentwickler, einen massiven Anstieg an Firmen aus China verzeichnet, die ihre Produktion verlagern. Laut deren Gründer und Vorsitzendem, Vikrom Kromadit, könnte die Zahl dieser Unternehmen durch Trumps Politik erheblich zunehmen. Aktuell verlagern bereits zwei Drittel der 90 neuen Fabriken in ihren südostasiatischen Parks aus China.
Thailand, das sein Potenzial als Automobilproduktionszentrum weiter ausschöpft, zieht auch beträchtliche Investitionen von chinesischen Elektroautoherstellern an. Mit dem Ziel, diese Produkte auf dem amerikanischen Markt abzusetzen, bekundet der thailändische Handelsminister, Pichai Naripthaphan, Interesse an verstärkten chinesischen Investitionen, um von der veränderten globalen Handelslandschaft zu profitieren.