Türkei verlängert Gasverträge mit Russland und plant Diversifizierung
Die Türkei hat kürzlich die Verlängerung von zwei bedeutenden Gasimportverträgen mit Russland bekannt gegeben - diese umfassen insgesamt 22 Milliarden Kubikmeter und laufen nun bis Ende 2026. Wie der stellvertretende Energieminister Ahmet Berat Conkar in Ankara erklärte, setzt das Land jedoch verstärkt darauf, seine Energiequellen zu diversifizieren. Aktuell stammen bereits nur noch 40 Prozent der Gaslieferungen aus Russland, und das Ziel ist es, diesen Anteil weiter auf 25 Prozent zu reduzieren, um die Abhängigkeit von einem einzigen Lieferland zu verringern.
Gleichzeitig soll die Nutzung eigener Ressourcen vorangetrieben werden. Die Türkei investiert intensiv in die Erschließung von Gasvorkommen im Schwarzen Meer, insbesondere im Sakarya Gasfeld. Dieses soll bis 2028 ein Viertel des nationalen Gasbedarfs decken. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte bereits vor fünf Jahren die Entdeckung eines bedeutenden Gasvorkommens angekündigt, dessen Förderung nun begonnen hat. Dadurch erhofft sich die Türkei, einen bedeutenden Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit zu machen.
Als Gastgeber der kommenden Weltklimakonferenz COP31 setzt die Türkei zudem verstärkt auf den Ausbau erneuerbarer Energien, um bis 2053 klimaneutral zu werden. Washington habe zwar gefordert, dass die Türkei keine Energie mehr aus Russland bezieht, aber die USA zeigten Verständnis für die aktuellen Notwendigkeiten der Türkei, betonte Conkar, auch im Hinblick auf die Stellungnahme von US-Präsident Donald Trump während eines Treffens mit Erdogan.

