Transatlantische Bewegung: Ein Trend im Wandel?
In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 zeigt sich ein bemerkenswerter Wandel in den Migrationsbewegungen zwischen Deutschland und den USA. Rund 17.100 Personen kehrten Deutschland den Rücken und wanderte in die Vereinigten Staaten aus, was einem Rückgang von etwa 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Diese Entwicklung markiert den niedrigsten Stand an Auswanderern seit dem von der Pandemie geprägten Jahr 2021.
Gleichzeitig zieht Deutschland eine wachsende Zahl an Einwanderern aus den USA an. Die Statistiken verzeichnen einen Anstieg der Zuzüge um 3,4 Prozent, was insgesamt 19.300 Menschen ausmacht. Damit übertrifft die Zahl der Zuwanderer erstmals seit 2021 die der Auswanderer. Dies fällt in eine Periode, die auch die Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump zu seiner zweiten Amtszeit sieht.
Der Tourismus hingegen zeigt zumindest an einer Stelle eine rückläufige Entwicklung. Die Zahl der US-amerikanischen Urlauber, die Deutschland besuchten, sank um 3,2 Prozent auf etwa 1,96 Millionen Besucher bis August 2025. Ein besonders deutlicher Rückgang von 10,2 Prozent wurde im Juli verzeichnet. Im Gegensatz dazu stieg die Gesamtzahl der touristischen Ankünfte in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,7 Prozent an.
Den veränderten Migrationsbewegungen folgt auch der Flugverkehr. Trotz der abnehmenden Zahl von Reisenden in die USA—etwa 1,3 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres—bleibt das Land mit etwa fünf Millionen Passagieren das beliebteste außereuropäische Reiseziel von deutschen Flughäfen. Alternative Destinationen wie Ägypten konnten zwar steigende Passagierzahlen verzeichnen, bleiben mit 1,6 Millionen Fluggästen jedoch weit zurück.

