Tottenham-Coach Postecoglou zu Bentancurs Fehltritt: "Eine große Dummheit, aber eine Lerngelegenheit"
Tottenham Hotspur-Trainer Ange Postecoglou zeigt sich nach der Disziplinarstrafe der Football Association (FA) gegen Mittelfeldspieler Rodrigo Bentancur aufgrund seiner umstrittenen Kommentare gegenüber Teamkollege Son Heung-min enttäuscht, jedoch auch optimistisch in Bezug auf die Möglichkeit des Lernens und der Wiedergutmachung.
Bentancur geriet in die Schlagzeilen, nachdem er in der uruguayischen Fernsehsendung "Por la Camiseta" im Juni Kommentare über den südkoreanischen Nationalspieler Son und dessen Familie abgab, die als beleidigend wahrgenommen wurden. Trotz einer öffentlichen Entschuldigung gegenüber Son wurde Bentancur von der FA angeklagt und hat bis zum 19. September Zeit, darauf zu reagieren. Im Falle einer Schuldanerkennung oder -feststellung droht ihm eine Sperre von sechs bis zwölf Spielen.
Postecoglou bestätigte, dass die beiden Spieler das Thema privat besprochen und geklärt haben. Beide hätten Verständnis für die jeweilige Position des anderen gezeigt, und Son habe Bentancurs Entschuldigung akzeptiert. Der Coach betonte, dass Bentancurs Fehltritt zwar eine Bestrafung notwendig mache, aber gleichzeitig auch eine Chance zur persönlichen Entwicklung darstelle.
Laut Postecoglou sei es wichtig, Fehler zu erkennen und daraus zu lernen. "Wenn wir von einer verständnisvollen und toleranten Gesellschaft sprechen, müssen wir diese Toleranz auch Menschen entgegenbringen, die Fehler gemacht haben, so wie Rodri es jetzt getan hat," sagte der Trainer. "Wir kennen ihn sehr gut und wissen, dass er ein großartiger Kerl und ein fantastischer Teamkollege ist, der diesmal einfach einen großen Fehler gemacht hat."
Ob Bentancur im bevorstehenden Nord-London-Derby gegen den FC Arsenal zum Einsatz kommt, bleibt abzuwarten. Sein Teamkollege Yves Bissouma laboriert an einer Leistenverletzung, die er sich während seiner Länderspielreise mit Mali zuzog. Postecoglou zeigte sich jedoch hinsichtlich Bissoumas Verfügbarkeit optimistisch. "Die ersten Berichte deuten darauf hin, dass es nicht ernst ist, was bedeutet, dass es eine Chance für Sonntag gibt," erklärte er. "Wenn er Sonntag nicht schafft, geht es ihm danach sicher besser. Wir werden sehen, wie er morgen trainiert, das wird der beste Indikator sein."