TK-Chef verlangt Abbau von Klinikbetten

@12:Ja, völllig richtig: Es gibt OPs, die sind 80 Jahren Lebensleistung geschuldet und nötig, und es gibt OPs, die sind vermeidbar weil angefressen.

@5: @4 hat lediglich verlangt, dass die überflüssigen(!) OPs nicht durchgeführt werden. ( So interpretiere ich das jedenfalls wohlwollend.) Es gibt natürlich auch OPs, die aus medizinischer Sicht absolut notwendig sind. Ihr widersprecht euch also gar nicht.

(2)Er war niemals übergewichtig, hat sich auch nicht ungesund ernährt oder zu wenig bewegt. Meine Mutter mußte mittlerweile ein künstliches Kniegelenk eingesetzt werden, weil ihr Knie nach einer Staphylokokkeninfektion nach Abzeß vor vielen Jahren total arthrotisch geworden war (auch nie übergewichtig etc.). Bei beiden waren das mit Sicherheit medizinisch berechtigte Eingriffe.

Schwieriges Thema. Generell gehört unser "Medizinisches Entlohnungssystem" komplett überholt, der Mensch wieder in den Mittelpunkt gestellt und die hochbezahlten Apparate- und damit auch OP- Medizin in den Hintergrund gerückt. Trotzdem finde ich es anmaßend von einem Kaufmann, denn nichts anderes ist Herr Baas, über ärztliche Entscheidungen zu urteilen. @LordRoscommon: es nicht immer nur Unfälle, die künstliche Gelenke erfordern, und auch ein ungesunder Lebenswandel ist nicht immer der Grund.(2)

@8: Ja, stimmt soweit. Es ist allerdings nicht so, dass es meinen Eltern finanziell schlecht geht. Ich nannte sie nur als Gegenbeispiel für die Behauptung, alle Hüft-OP's seien sinnlos.

@5: Sagtest Du neulich nicht, dass Deine Eltern in der primären Impfgruppe - also Ü80 sind? Deine Mutter hat sich also ziemlich sicher dabei kaputtgeschuftet, dieses Land nach dem Krieg wiederaufzubauen. Ihrer Generation schuldet die Gesellschaft den höchsten Respekt incl. Übernahme der vollen Verantwortung in Form von Gesundheitsversorgung. Da sind Steuermittel fällig. Daran dürfen sich Dirk Rossmann, Carsten Maschmeyer, die Albrecht-Familie und Klatten/Quandt beteiligen.

@6: Das ist unfallbedingt. Natürlich gehört dieser Mensch und gehörst auch Du operiert, denn Brüche verheilen nicht einfach durch liegenlassen + Vitamine. @5: ich kenne Deine Mutter nicht und weiß nichts von ihrer Lebensführung. Klar kommt ein Punkt, an dem es ohne OP nicht mehr geht, aber genau dagegen wettern ja auch welche, die behaupten: "bei den Alten lohnt sich das nicht mehr". Vorbeugung wäre da wohl besser als Heilung gewesen, aber da ernten wir die Saat vor Jahrzehnten.

Ich hatte schon mehrere Hüft OPs ( Unfall bedingt) und war froh das ich Heimatnah von tollen Orthopäden versorgt wurde. Soll ein 75 Jähriger der evtl stürzt und sich den Oberschenkelhals bricht also keine neue Hüfte mehr bekommen und lieber im Rollstuhl rumgefahren werden ?

@4: Widerspruch! Meine Mutter konnte auf Grund von Verschleiß praktisch nicht mehr laufen, jetzt geht sie wieder bestens. In dem Fall war die Hüft-OP ein Segen.

Die völlig überflüssigen Hüft- und Knie-OPs gehören abgeschafft. Solche Probleme lassen sich zum größten Teil durch gesunde Lebensführung mit Gewichtsreduktion der Patienten beheben. Das traut sich aber kein Arzt, keine Klinik den Patienten zu sagen, weil es ihnen das Portemonnaie nicht füllt. Wer solche OPs BRAUCHT, hatte einen Unfall.

Klinikbetten sollten nicht abgebaiut werden, denn es gibt teilweise jetzt schon Engpässe. Es sollte eher dafür gesorgt werden, dass es nicht wegen der Fallpauschalen zu so vielen unnötigen Operationen kommt.

Ich denke auch, dass nicht jedes kleine Provinzkrankenhaus Hüft-OPs machen muss.

Ganz Unrecht hat er nicht, aber das passend zu koordinieren, wird schwer...und den Krankenhäusern entgeht auch Geld.