thyssenkrupp-Aktie im Plus: Neue Konzernchefin baut thyssenkrupp wohl erneut um
Es gehe dabei um die beiden Sparten Komponentenfertigung und Anlagenbau. Die Pläne für deren Auflösung wolle die neue Vorstandschefin Martina Merz am Dienstag bei einem internen Treffen mit 150 Top-Managern bekanntgeben, wie das Blatt weiter berichtete. Die ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Merz trat vor einer Woche ihre neue Position als Konzernchefin an. Die Pläne, die Merz vorstelle, seien noch von ihrem Vorgänger Guido Kerkhoff mit ausgearbeitet worden.
Mit der Auflösung der beiden Sparten solle sich thyssenkrupp auf die Abwicklung der beiden Geschäftsfelder vorbereiten. Zunächst könnten Partnerschaften und später auch ein Komplettverkauf im Raum stehen, habe es aus Kreisen geheißen. Bei der Holding sollen die Kosten auf rund 200 Millionen Euro fast halbiert werden. Der Konzern wollte sich der Zeitung zufolge nicht dazu äußern.
Im Mai hatte Merz' Vorgänger Guido Kerkhoff angekündigt, alle Geschäfte, die sich nicht befriedigend sanieren ließen, auf den Prüfstand zu stellen. Mit möglichen Interessenten für einzelne Bereiche würden bereits Gespräche geführt. Bis auf wenige Töchter wie etwa Rothe Erde, wo Großwälzlager gefertigt werden, sollen die Aktivitäten aus dem Komponentenfertigung und Anlagenbau in neue Hände überführt werden. Insgesamt 6.000 Stellen, so hieß es seinerzeit, würden konzernweit gestrichen, 4.000 davon in Deutschland.
thyssenkrupp will sich wieder auf seine Kerngeschäfte Stahl und Werkstoffhandel zu konzentrieren. Die für den Umbau nötigen Finanzmittel soll der Verkauf der lukrativen Aufzugssparte bringen.
thyssenkrupp-Aktien verbuchten am Montag letztlich einen Zuwachs von 0,77 Prozent auf 12,44 Euro.
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(dpa) / FRANKFURT (Dow Jones)