Thomas Rabe bleibt Aufsichtsratschef von Adidas trotz Aktionärskritik
Thomas Rabe, der Vorstandsvorsitzende des Medienriesen Bertelsmann, setzte sich trotz heftiger Kritik aus den Reihen der Aktionäre durch und bleibt ein weiteres Jahr Aufsichtsratschef des Sportartikelherstellers Adidas. Auf der Hauptversammlung in Fürth erhielt Rabe 64,4 Prozent der Stimmen, was für eine weitere Amtszeit ausreichte, trotz der Bedenken, die von Aktionärsgruppen vorgetragen wurden.
Bereits seit 2019 im Aufsichtsgremium und seit 2020 dessen Vorsitzender, sah sich Rabe insbesondere im letzten Jahr mit der Kritik konfrontiert, dass seine Doppelfunktion problematisch sei. Dennoch wurde ihm ein weiteres Mandat erteilt, verbunden mit der Vorgabe, die Suche nach einem Nachfolger zu forcieren. Vertreter der Deka-Bank und andere Investoren wie Allianz Global Investors und Union Investment brachten ihren Unmut über die unzureichende Nachfolgeplanung bei der jüngsten Versammlung deutlich zum Ausdruck.
Trotz der Kontroversen zeigte sich Rabe zuversichtlich und betonte in einem Brief an die Aktionäre die Bedeutung seiner Rolle für die Stabilität und den Erfolg des Unternehmens. Erfahrungswerte und eine bewährte Zusammenarbeit mit dem Vorstandsvorsitzenden Bjørn Gulden wurden besonders hervorgehoben. Der Aufsichtsrat teilte in dem Schreiben mit, dass in der aktuellen Phase der großen Chancen für Adidas Rabes Expertise und Führung essentiell seien, um den nachhaltigen Turnaround des Unternehmens weiterzuführen.
Wirtschaftlich steht Adidas trotz diverser Herausforderungen, wie den internationalen Zollpolitik-Problemen, gut da. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um acht Prozent auf 5,5 Milliarden Euro, während der Betriebsgewinn von 60 auf 336 Millionen Euroanwuchs.