Tesla erneut in der Kritik: Klage nach tödlichem Unfall mit Autopilot-System
Der US-Elektroautobauer Tesla steht erneut im Fokus der Kritik wegen seines umstrittenen Autopilot-Systems. Die Familie eines tödlich verunglückten Motorradfahrers hat das Unternehmen verklagt, nachdem ein Tesla Model 3 mit aktiviertem Autopilot in den Unfall verwickelt war. Diese Klage könnte die Diskussion um die Sicherheit von Teslas Fahrerassistenzsystemen weiter anheizen.
Der tragische Vorfall ereignete sich im Jahr 2022, als der Tesla Model 3 mit einer Geschwindigkeit von 75-80 Meilen pro Stunde auf das Heck einer Harley-Davidson prallte, den Fahrer vom Motorrad schleuderte und ihn tödlich verletzte. Die Eltern des Opfers werfen Tesla vor, dass die Fahrassistenz-Software und andere Sicherheitsfunktionen "fehlerhaft und unzureichend" seien. Die Klage wurde beim Staatsgericht in Salt Lake City eingereicht und besagt, dass der Tesla-Fahrer "müde" und "nicht in der Lage, wie ein normal umsichtiger Fahrer zu fahren" gewesen sei. Es wird argumentiert, dass ein vorsichtiger Fahrer oder ein funktionierendes automatisches Bremssystem den Unfall hätte verhindern können.
Tesla, das bereits in der Vergangenheit wegen ähnlicher Vorfälle mit seinem Autopilot-System in die Kritik geraten war, sieht sich nun erneut mit rechtlichen Konsequenzen konfrontiert. Bereits 2016 und 2018 gab es tödliche Unfälle, bei denen der Autopilot aktiviert war. In beiden Fällen verklagten die Familien der Opfer den E-Autobauer, was zu intensiven Diskussionen über die Sicherheit und die Marketingstrategien von Tesla führte.
Die aktuelle Klage dürfte die Überprüfung von Teslas Fahrerassistenzsystemen, einschließlich des Autopiloten und des Full Self-Driving (FSD), weiter verschärfen. Insbesondere wird Tesla vorgeworfen, trotz bekannter Mängel an den Systemen festgehalten und diese weiterhin vermarktet zu haben.