Tesla-Aktie im freien Fall– Milliardenverluste für Musk und Anleger
Fünf Tage im Minus – und kein Ende in Sicht?
Die Tesla-Aktie bleibt auf Talfahrt. Am Dienstag verlor das Papier an der NASDAQ erneut 6,34 Prozent und schloss bei 328,50 US-Dollar. Innerhalb von fünf Handelstagen summiert sich das Minus auf 13,13 Prozent – ein drastischer Einbruch für das einstige Börsenliebling.
Besonders brisant: Auch im vorbörslichen Handel am Mittwoch setzte sich der Abwärtstrend fort. Zwischenzeitlich fiel die Aktie um weitere 1,61 Prozent auf 323,20 US-Dollar. Damit droht der sechste Verlusttag in Folge – ein Szenario, das Anleger in Alarmbereitschaft versetzt.
Doch was steckt hinter dem massiven Ausverkauf?
Chinesische Konkurrenz und schwächelnde Nachfrage belasten Tesla
Ein Hauptgrund für den jüngsten Kursrutsch liegt in der wachsenden Konkurrenz aus China. Der Elektroautobauer BYD, Teslas größter Rivale, hat angekündigt, die Technologie des KI-Startups DeepSeek in sein fortschrittlichstes Fahrerassistenzsystem zu integrieren. Das löste bei Investoren Sorgen aus, dass Tesla im technologischen Wettlauf abgehängt werden könnte.
Hinzu kommt eine allgemeine Unsicherheit auf dem Markt für Elektroautos. Die Nachfrage in den USA und Europa schwächelt, auch weil staatliche Förderungen für E-Autos zunehmend infrage gestellt werden. Käufer zögern, weil sie nicht wissen, ob und wie lange sie noch von Vergünstigungen profitieren können.
Die Konkurrenz schläft nicht: BYD, Nio und Xpeng gewinnen in China immer mehr Marktanteile, während auch klassische Autobauer wie Volkswagen, Ford und GM ihre Elektrostrategien weiterentwickeln.
Musk verliert Milliarden – bleibt aber reichster Mensch der Welt
Der Absturz der Tesla-Aktie hat auch massive Auswirkungen auf das Vermögen von Elon Musk. Der Unternehmer hält den Großteil seines Vermögens in Tesla-Aktien – und die aktuellen Kursverluste haben seinen Reichtum erheblich reduziert.
Zum ersten Mal im Jahr 2025 fiel Musks Vermögen unter die Marke von 400 Milliarden US-Dollar. Dennoch bleibt er mit deutlichem Abstand die Nummer eins auf der Liste der reichsten Menschen der Welt. Der Zweitplatzierte, Meta-Chef Mark Zuckerberg, liegt trotz seines eigenen Kursanstiegs weit hinter Musk.
Doch langfristig könnten die Verluste noch schmerzhafter werden. Sollte sich der Abwärtstrend der Tesla-Aktie fortsetzen, droht Musk nicht nur ein weiterer Vermögensrückgang – auch seine geplanten Zukunftsprojekte, darunter SpaceX und Neuralink, könnten unter Finanzierungsschwierigkeiten leiden.
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Die großen Fragen lauten nun: Ist das nur eine kurzfristige Korrektur – oder steckt Tesla in einer tiefen Krise?
Einige Analysten bleiben optimistisch: „Tesla bleibt Technologieführer in der Elektromobilität, der Kurssturz könnte eine Kaufgelegenheit sein“, sagt ein Analyst von Morgan Stanley.
Andere sehen hingegen größere Probleme. „Tesla verliert Marktanteile, während chinesische Konkurrenten mit besseren Technologien und günstigeren Preisen aufholen“, warnt ein Experte von Bernstein Research.
Auch politisch könnte es ungemütlich werden: Musk wird immer wieder mit Donald Trump in Verbindung gebracht, was Anleger verunsichert. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Musk und Trump könnte zu verstärktem regulatorischem Druck führen – insbesondere, wenn ein demokratischer Präsident im Weißen Haus bleibt.
Tesla am Scheideweg – kann Musk den Trend umkehren?
Eines ist klar: Tesla steht vor entscheidenden Monaten. Die Konkurrenz wird stärker, die Nachfrage bleibt volatil, und politische Risiken nehmen zu.
Ob sich die Aktie wieder erholt oder der Abwärtstrend anhält, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Doch wenn Musk es nicht schafft, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen, könnte der Kursverfall erst der Anfang einer längeren Schwächephase sein.