Tarifabschluss öffentlicher Dienst: Mindestens 175 Euro mehr pro Monat

Zuletzt haben rund 220.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst beim Bund und in den Kommunen für eine bessere Bezahlung gestreikt und somit Kitas, Krankenhäuser und den öffentlichen Personennahverkehr lahmgelegt. Die umfassenden Warnstreiks scheinen ihre Wirkung bei den Arbeitgebern nicht verfehlt zu haben. Denn nach zwei erfolglosen Verhandlungsrunden einigten sich die Parteien nun auf einen neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD).

Er soll rückwirkend zum 1. März 2018 in Kraft treten und sieht eine dreistufige Lohnanpassung für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten vor, darunter Juristen, Planer, Ingenieure, Müllmänner, Erzieher, Wachpersonal und Verwaltungsfachangestellte.

Entgelte im öffentlichen Dienst steigen um 7,5 Prozent

Die Gewerkstatt ver.di hatte ursprünglich sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens jedoch ein Plus von 200 Euro im Monat gefordert. Ausgehandelt wurde nun ein Tarifabschluss von 7,5 Prozent in den nächsten 30 Monaten. Besonders erfreulich für Beamte im öffentlichen Dienst: Bundesinnenminister Seehofer (CSU) hat angekündigt, den Tarifabschluss auf sie und Versorgungsempfänger zu übertragen.

Ver.di-Chef Frank Bsirske betont, dass es sich bei dem Tarifergebnis um das beste seit vielen Jahren handele. Vor allem für Fach- und Führungskräfte, Techniker, Ingenieure, IT-Fachleuten und für Beschäftigte in sozialen Berufen habe man hohe Zuwächse vereinbaren können. Gleichzeitig sichere der Tarifabschluss auch unteren und mittleren Entgeltgruppen "einen deutlichen Sprung nach oben".

Wie sieht der Tarifabschluss konkret aus?

Wer am meisten von der abgeschlossenen Tarifrunde profitiert, hängt vor allem von der Entgeltgruppe, der Position und dem Beruf ab. Im Detail sieht der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst unter anderem folgende Ergebnisse vor:

  • 7,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt in drei Stufen: zum 1. März 2018 plus 3,19 Prozent, zum 1. April 2019 plus 3,09 Prozent, zum 1. März 2020 plus 1,06 Prozent
  • Auszubildende: Erhöhung der Ausbildungsvergütung um insgesamt 100 Euro pro Monat sowie ein zusätzlicher Urlaubstag
  • Berufsanfänger: Plus von zehn Prozent bis 2020 für die Einstiegsgehälter in allen Entgeltgruppen
  • Bis Entgeltgruppe 6: Einmalzahlung von 250 Euro rückwirkend zum 1.März 2018
  • Krankenhäuser: Erhöhung des Nachtdienstzuschlags von 15 auf 20 Prozent

Laut ver.di gibt es keinen Tabellenwert, der um weniger als 175 Euro im Monat angehoben wird. Dadurch erhöht sich "die Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber", so die Gewerkschaft. Die sei wichtig, "weil alle Bürgerinnen und Bürger auf einen funktionsfähigen öffentlichen Dienst angewiesen sind."

Der neue Tarifvertrag stärkt den öffentlichen Dienst und ermöglicht es den rund 2,3 Millionen Beschäftigten gleichzeitig, mit der besseren Bezahlung ihre Vorsorge zu beleben. Denn gerade der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung wird aus Kostengründen häufig auf die lange Bank geschoben. Diese Entscheidung rächt sich jedoch, sobald Arbeitnehmer berufsunfähig werden, da die staatliche Erwerbsminderungsrente den Verdienstausfall in keiner Weise deckt. Wer noch nicht vorsorgt, sollte sich daher unverbindlich zu seinen Möglichkeiten informieren.

Verbrauchernews
[finanzen.de] · 19.04.2018 · 13:29 Uhr
[3 Kommentare]
 
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