Target im Abwärtsstrudel: Der Einzelhandelsriese kämpft mit enttäuschenden Zahlen
Die Aktien von Target standen im vergangenen Monat unter erheblichem Druck, da selbst die allgemeine Erholung am Aktienmarkt nicht ausreichte, um ein weiteres enttäuschendes Quartalsergebnis des Einzelhändlers zu kompensieren. Sowohl die Umsatz- als auch die Gewinnerwartungen wurden verfehlt, und das Unternehmen sah sich gezwungen, seine Prognose zu senken.
Nach wie vor hat Target Probleme im Bereich der Konsumausgaben für nicht lebensnotwendige Güter und bei der Lagerbestandsverwaltung. Laut Daten von S&P Global Market Intelligence schloss die Aktie den Monat mit einem Minus von 12%, nachdem sie zuvor weitgehend im Einklang mit dem S&P 500 notiert war.
Die Herausforderungen von Target reißen nicht ab, nachdem der pandemiebedingte Aufschwung beendet ist und sich dieser Trend im dritten Quartalsbericht fortsetzt. Im Vergleich zu Konkurrenten wie Walmart fiel das Umsatzwachstum mit lediglich 0,3% gering aus, trotz eines Anstiegs des Gästeaufkommens um 2,4%.
Steigende Lagerbestände belasteten die Margen, und die Ausgaben für Vertrieb, allgemeine und Verwaltungskosten kletterten ebenfalls in die Höhe. Das daraus resultierende bereinigte Ergebnis je Aktie fiel um 12% auf 1,85 USD. Die aktualisierte Prognose von Target beschränkt das bereinigte Ergebnis je Aktie nun auf eine Spanne von 8,30 bis 8,90 USD, während sie zuvor bei 9,00 bis 9,70 USD lag.
Investoren und Analysten zeigten sich gleichermaßen enttäuscht; einige Experten von der Wall Street stuften die Aktie herab. Der Wall Street Journal berichtete im Verlauf des Monats von einer zunehmenden Unzufriedenheit der Kunden, die über fehlende Artikel, lange Schlangen und überteuerte Lebensmittel klagen.
Für die Zukunft bleibt abzuwarten, ob Target sich erholen kann. Die Wettbewerbsstellung im Bereich der Multikategorie-Händler, zusammen mit Walmart und Costco, bietet eine gewisse Absicherung, aber das Unternehmen muss operativ liefern.
Das makroökonomische Umfeld könnte sich mit sinkenden Zinssätzen verbessern, doch verbleiben Herausforderungen durch mögliche Zollstreitigkeiten. Die Prognose für das vierte Quartal ruft lediglich nach einem stagnierenden Umsatzwachstum auf vergleichbarer Fläche.
Ein Hoffnungsschimmer: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 deutet darauf hin, dass Targets Aktie bei einer Rückkehr zu stabilem Wachstum kräftig steigen könnte. Allerdings muss das Unternehmen seine internen Probleme lösen, anstatt allein äußere Faktoren verantwortlich zu machen.