Taiwan beschleunigt Ausbau des Verteidigungssystems "T-Dome" angesichts wachsender Spannungen mit China
Taiwan hat bekannt gegeben, das Entwicklungsprojekt seines Luftverteidigungssystems "T-Dome" in Reaktion auf zunehmende Spannungen mit China zu beschleunigen. Präsident Lai Ching-te erklärte in einer Rede zum Nationalfeiertag in Taipeh, dass die Inselrepublik damit ein Schutznetz schaffen wolle, um die Sicherheit ihrer Bürger zu gewährleisten. In der Ambition, die Selbstverteidigungsfähigkeit Taiwans zu stärken, betonte Lai, dass die Verteidigungsausgaben bis 2026 auf mehr als drei Prozent der Wirtschaftsleistung erhöht werden sollen, mit einem weiteren Anstieg auf fünf Prozent bis 2030. Gleichzeitig plant Taiwan, Partnerschaften mit technisch fortgeschrittenen Nationen einzugehen, um die heimische Verteidigungsindustrie zu fördern. An China richtete Lai einen Appell zur Verantwortung als Großmacht. Taiwan wünsche sich, dass China von jeglicher Form von Gewalt und Zwang absehe, um den Status quo in der Taiwanstraße zu ändern. Er unterstrich die Wichtigkeit von Frieden und Stabilität im Indopazifik und verwies auf die globalen Herausforderungen, die von militärischen Entwicklungen in China bis hin zu weltwirtschaftlichen Spannungen reichen. China sieht Taiwan als Teil seines eigenen Territoriums an, obwohl die Insel faktisch unabhängig regiert wird. Die Annexion Taiwans bleibt eines der obersten Ziele der kommunistischen Regierung. Peking hat wiederholt angedeutet, dies notfalls mit militärischen Mitteln erreichen zu wollen. Nach Lais vorherigen Reden zum Nationalfeiertag reagierte die Volksbefreiungsarmee Chinas 2024 mit der Militärübung "Joint Sword-2024B", bei der eine Blockade Taiwans simuliert wurde. Im April dieses Jahres fand außerdem die Übung "Strait Thunder-2025A" statt, was Spekulationen über eine erneute Übung in naher Zukunft nährt.

