Stygian, Conglomerate 451 und Tokyo Dark im Kurztest

Zum frischen Jahresbeginn haben wir mit Stygian: Reign of the Old Ones, Conglomerate 451 und Tokyo Dark: Remembrance noch einige Indie-Titel, die abgearbeitet werden wollen. Und gerade im Januar, wo die großen Blockbuster noch auf sich warten lassen, bietet es sich doch an, einen Blick auf die kleineren Spiele zu werfen, um zu sehen, was man sich zur Überbrückung alles holen könnte. Dementsprechend haben wir wieder ein paar kleinere Titel in kürzeren Reviews unter die Lupe genommen. Vielleicht weckt ja das ein oder andere Spiel euer Interesse!

Stygian: Reign of the Old Ones (PC)

Fangen wir direkt mit einem rundenbasierten Taktik-RPG aus dem Cthulu-Universum an. In Stygian bastelt ihr euch zu Beginn einen Charakter oder wählt eine der vorgegebenen Figuren und werdet schnell in ein düsteres Städtchen geworfen, in dem genretypisch an jeder Ecke der Wahnsinn lauert. Dabei ist der handgezeichnete, klobig animierte Grafikstil perfekt, um gemeinsam mit einem erdrückenden Soundtrack die passende Stimmung zu erzeugen. Getreu vieler alter PC-Rollenspiele ala Baldur’s Gate oder Planescape Torment steht euch direkt ein großes Gebiet zum Erkunden zur Verfügung. Überall könnt ihr Dialoge führen, euch Sidequests angeln, Informationen und Ausrüstung mit Zigaretten bezahlen und langsam der Hauptgeschichte auf die Spur kommen.

Ständig im Blick haben solltet ihr dabei eure geistige Gesundheit und Vorzeichen drohender Gefahr. Gerade zu Anfang kann eine plötzlich auftauchende Auseinandersetzung schon zu einem Ableben eurer Charaktere führen. Die Kämpfe sind dabei wie klassische Taktik-RPG’s aufgebaut, wodurch ihr euch auf einem gerasterten Spielfeld günstig positionieren müsst, um bestmögliche Angriffe zu fahren. Stygian: Reign oft he Old Ones erklärt dabei allerdings recht wenig. Diese Konflikte haben bei mir für großen Frust gesorgt. Es war nur schwer einzuschätzen, wo man am ehesten hingehen soll und wie man seinen Charakter spielen sollte. Die Möglichkeiten waren geradezu überwältigend. Hat man sich jedoch in das System eingearbeitet und herausgefunden, wie man seine Talente einsetzt, um entweder für den Kampf gewappnet zu sein oder schleichend ohne Konflikte ans Ziel gelangt, steht einem ein schön schauriges Rollenspiel bevor, das mit 15-20 Spielstunden auch nicht zu lange dauert.

Unsere Wertung: 7/10 Punkten

Conglomerate 451 (PC)

Ihr mögt Cyberpunk? Und Dungeon Crawler? Dann ist Conglomerate 451 absolutes Pflichtprogramm. Denn auch, wenn das Spiel aktuell noch immer im Early Access steckt, fällt das kaum auf. Manche Funktionen sind noch nicht ganz ausgereift und fertig, trotzdem steht ihr schon vor einer Vielzahl an Spielmechaniken, die euch beschäftigen und auf Trab halten dürften. Gerade die Zusammenstellung eurer Party bietet im Laufe des Spiels immer mehr Möglichkeiten. Drei Charaktere, die ihr euch vorher geklont habt, könnt ihr auf die Missionen in die futuristischen Gassen schicken, wobei ihr im Laufe des Spiels mehr Klassen und Fähigkeiten freischaltet und die vorhandenen Charaktere auch aufrüsten und mit besseren Items und Skills ausstatten könnt. Und dann kommt es nur noch darauf an, diese Skills taktisch geschickt einzusetzen, um in den rundenbasierten Kämpfen der Missionen das Oberwasser zu behalten.

Wie jedoch schon bei Stygian: Reign oft he Old Ones hat Conglomerate 451 das Problem, dass es eine enorme Fülle an Möglichkeiten gibt, die allesamt nur dürftig erklärt werden. Zusätzlich kam dann auch noch das Gefühl auf, dass diese Optionen allesamt nur wenig Einfluss auf das eigentliche Spiel haben. Zu oft war knallharte Offensive zielführender als viele taktische Spielereien. Und selbst wenn ein Charakter dem Permadeath zum Opfer fällt, kann man ihn sich sehr ähnlich zurückholen, da es sich ja nur um Klone handelt. Vieles wirkt einfach noch unausgegoren und trotz des erfrischenden Settings ähneln sich die Gebiete auf Dauer doch zu sehr. Das alles kann natürlich noch aufpoliert und in der fertigen Version verbessert werden. Aktuell würden wir jedoch nur Genreliebhabern raten, mal ins Spiel zu schauen. Wer weder mit Cyberpunk noch mit Dungeon Crawlern Spaß hat, sollte hier lieber die Finger von lassen.

Unsere Wertung: 5/10

Tokyo Dark: Remembrance (Switch, PS 4, PC)

Abschließen wollen wir mit einem gruseligen Detektiv-Adventure. Ihr spielt die Detective Ito, eine junge Ermittlerin, die ihren verschwundenen Partner sucht. Dabei stößt sie jedoch sehr schnell auf eine bereits verstorben geglaubte Person, die alles andere als natürlich zu sein scheint. Hinzu kommt eine seltsame Maske ins Spiel, die den tragenden Personen Unerklärliches geschehen lässt. Eure Aufgabe ist es nun also, Rätsel zu lösen, Dialoge zu führen und diesem Mysterium auf die Schliche zu kommen.

Dabei hat Tokyo Dark viele Anleihen einer Visual Novel. Zwar könnt ihr euch frei auf einer zweidimensionalen Ebene bewegen, Objekte begutachten, Gegenstände aufheben, damit interagieren und Gebäude untersuchen, der eigentliche Kniff liegt jedoch im Dialogsystem. Es gibt nämlich unterschiedliche Wege, an nötige Informationen zu kommen, die sich auf spätere Situationen auswirken. So könnt ihr zum Beispiel zu Beginn sehr leicht nützliches Wissen erlangen, wenn ihr mit einer Person einen Schnaps trinkt. Allerdings habt ihr dann aber das Problem, dass eure Alkoholfahne euch nicht mehr wirklich seriös erscheinen lässt.

Dabei bewegt ihr euch durch ein toll gezeichnetes Anime-Setting. Gemeinsam mit der spannend erzählten Geschichte schafft es das, euch motiviert am Ball zu halten. Die Rätsel sind abwechslungsreich, aber nicht zu schwer, bremsen dadurch also nicht eure Motivation, weiter der Geschichte zu folgen. Solltet ihr des Englischen nicht sonderlich mächtig sein oder generell ungerne viel in Videospielen lesen, dann ist Tokyo Dark: Remembrance sicherlich nichts für euch. Scheut ihr euch jedoch nicht vor einer Visual Novel, die etwas mehr Gameplayelemente bietet als andere Genrevertreter, dann kriegt ihr hier eine gut erzählte Geschichte in einem interessanten Setting!

Unsere Wertung: 8/10

Gaming
[next-gamer.de] · 17.01.2020 · 12:09 Uhr
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