Sturm der Klimakämpfer: Indigene Aktivisten durchbrechen UN-Sicherheitslinie
Die UN-Klimakonferenz in Belém, Brasilien, erlebte einen unerwarteten Höhepunkt, als indigene Aktivisten die gesicherte Zeltstadt stürmten und so die Weltöffentlichkeit erneut auf die brennenden Umweltfragen aufmerksam machten. Die Aktivisten fordern mit Dringlichkeit Maßnahmen gegen die fortschreitende Zerstörung des Regenwaldes, der als Heimat ihrer Gemeinschaften und wichtige ökologische Ressource gleichermaßen bedroht ist. Eindringliche Bilder und Videos in den sozialen Medien zeigten am Dienstagabend (Ortszeit) das gewaltsame Eindringen durch eine Tür hin zur Konferenz und ein darauf folgendes heftiges Gerangel mit dem Sicherheitsdienst.
Besonders brisant wird die Situation durch das Engagement der UN-Sicherheit, die anwesenden Delegierten dringend riet, das Gelände angesichts der Tumulte zu verlassen. Ein BBC-Reporter dokumentierte die dramatische Atmosphäre, in der sich eine große Masse protestierender Demonstranten mit Fahnen unübersehbar ihren Weg durch die Flure bahnte. Die erhitzte Stimmung kühlte jedoch bis zum späten Abend (Ortszeit) merklich ab, und strenge Sicherheitsvorkehrungen sicherten die Zugänge erneut ab.
Interessanterweise kehrt die Weltklimakonferenz nun in einen demokratischen Rechtsstaat zurück, anders als in den Vorjahren, in denen autoritäre Regime wie Aserbaidschan, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten wenig Spielraum für Protest ließen. Nun steht Brasilien im Fokus, wo Demonstrationen auch außerhalb des COP-Geländes als Teil eines breiteren Aktivismus-Netzwerks stattfinden können. Während der Konferenzhalbzeit am Wochenende sind zusätzliche Proteste und weltumspannende 'Klimastreiks' geplant, die das Thema Klimaschutz erneut in den globalen Diskurs rücken.

