Studie: Freunde und Familie müssen deutsche Gründer finanzieren

Berlin (dts) - Jeder zweite Gründer in Deutschland ist bei der Finanzierung auf die Unterstützung von Freunden und Familie angewiesen. Das sind die höchsten gemessenen Werte, wie aus einer Untersuchung der volkswirtschaftlichen Analyseabteilung der Förderbank KfW, KfW Research, hervorgeht, über welche die "Welt" (Montagsausgabe) berichtet. Im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre (2016-2018), engagierten sich bei jedem zweiten Gründer mit externem Kapitalbedarf Familie und Freude, die einen Anteil von 47 Prozent zum durchschnittlichen Finanzierungsmix beitrugen.

Vor zehn Jahren waren Familie und Freunde weit seltener (37 Prozent) und in geringerem Ausmaß (27 Prozent) beteiligt. Kredite von Geschäftsbanken oder Sparkassen wurden zuletzt nur noch von jedem dritten Gründer (33 Prozent) genutzt, vor zehn Jahren lag der Anteil noch bei 49 Prozent. Auch Förderinstitute und die Bundesagentur für Arbeit wurden von Gründern mit externem Kapitalbedarf deutlich seltener beansprucht als früher. Zudem stieg der Anteil von Gründern mit Problemen bei der Finanzierung 2018 im Vorjahresvergleich von 14 auf nun 17 Prozent leicht an. Gleichzeitig wuchs auch die Quote sogenannter Planabbrecher, die ihr Gründungsvorhaben wieder aufgaben. Im langjährigen Durchschnitt gab etwa die Hälfte dieser Abbrecher an, Finanzierungsschwierigkeiten gehabt zu haben, zuletzt mit 57 Prozent besonders viele. "Die Veränderungen im Finanzierungsmix deuten daher an, dass die Finanzierung für Existenzgründungen kommender Jahre herausfordernder werden wird", heißt es in der KfW-Analyse. Die bestehende Gründungsförderung sollte in der Breite erhalten und in der Höhe gestärkt werden. Indes warnte Paul Wolter, Teamleiter Politik und Kommunikation beim Bundesverband Deutsche Start-ups, vor einer geringen Gründungsdynamik in Deutschland. "Die negativen Effekte für unsere Volkswirtschaft sind potentiell gewaltig. Jedes Start-up, welches nicht gegründet wird, führt dazu, dass hochwertige und gut bezahlte Arbeitsplätze nicht entstehen", sagte Wolter der "Welt". Gefragt sei neben einer Anpassung staatlicher Förder- und Zuschussprogramme auch die Finanzierung durch privates Kapital: "Institutionelle Anleger, Konzerne, Familienunternehmen und vermögende Privatpersonen müssen mutiger werden", forderte Wolter.
Wirtschaft / DEU / Unternehmen
09.12.2019 · 00:00 Uhr
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