Stromausfall in Heathrow: Frankfurt als alternativer Drehkreuz
Der temporäre Stillstand am Londoner Flughafen Heathrow, ausgelöst durch einen Stromausfall, wirft auch Schatten auf Frankfurt, den größten Luftverkehrsknotenpunkt Deutschlands. Laut einem Flughafensprecher ist das Ausmaß der Beeinträchtigung jedoch überschaubar. Angesichts eines Freitags mit 1230 geplanten Flügen und 170.000 Fluggästen werden voraussichtlich lediglich sechs Verbindungen von oder nach London gestrichen.
Eine weitere Reaktion auf das Londoner Dilemma ist die Umleitung von sechs Flügen nach Frankfurt. Diese Flugzeuge, teilweise bereits in der Luft, mussten aufgrund der Schließung von Heathrow alternative Landeziele ansteuern. Die Verantwortung für die Weiterreise der Passagiere liegt nun bei den jeweiligen Fluggesellschaften. Somit bleibt die Anzahl der Flüge in Frankfurt am Freitag stabil, wie auch der Hessische Rundfunk berichtet.
Hintergrund des Stromausfalls ist ein Feuer in einem Umspannwerk, das den Flughafen Heathrow mit Energie versorgt. Dieser Vorfall hat den Betrieb auf der Plattform X vorübergehend komplett zum Erliegen gebracht. Heathrow beabsichtigte, den Betrieb bis 23.59 Uhr (Ortszeit) am gleichen Tag aus Sicherheitsgründen einzustellen.
Betroffen ist auch die Tochtergesellschaft der Lufthansa, Swiss, die sämtliche Freitagsflüge von der Schweiz nach Heathrow absagte. Diese Annullierungen betreffen etwa 24 Flüge und fast 3000 Passagiere. Darüber hinaus wurden für Samstag Reisen mit Swiss nach London vorerst gestoppt, während man auf Klarheit hoffte, ob der Flugbetrieb dann wieder aufgenommen werden kann.