Strack-Zimmermann fordert Koordinator für Waffenhilfe

Ukraine-Krieg
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses will die Waffenlieferungen an die Ukraine beschleunigen - und zentralisieren. Auch, um «unglückliche Missverständnisse» zu vermeiden.

Berlin (dpa) - Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat Forderungen nach einem Chef-Manager für die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine bekräftigt.

Sie plädiere dafür, dass schnell ein Sonderkoordinator im Kanzleramt alle Beteiligten aus Politik, Wirtschaft und Militär an einen Tisch bringe, sagte Strack-Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur.

Bisher habe die ukrainische Regierung ihre Anfragen an den unterschiedlichsten Stellen platziert. «Das führte auch zu unglücklichen Missverständnissen, die wir in dieser Situation nicht verantworten können und wollen», sagte Strack-Zimmermann. «All das ist nicht nur ärgerlich für alle Beteiligten und sorgt für Handlungsunsicherheit aufgrund noch unklarer Regularien und Abläufe, es verlangsamt auch die dringend benötigten Hilfsleistungen an die Ukraine», sagte sie. Genehmigungsprozesse, die Instandsetzung und die Beschaffung von Ersatzteilen und Munition seien zeitaufwendig.

Zentraler Ansprechpartner für Ukraine, Partnerländer, Industrie

Die regierenden Ampel-Parteien hatten gemeinsam mit der CDU einen Antrag im Bundestag eingebracht und beschlossen, der neben wirtschaftlicher und humanitärer Hilfe auch die Lieferung schwerer Waffen die Ukraine fordert. Strack-Zimmermann sprach von einem «deutlichen Signal» an die Ukraine und Partnerländer in EU und in Nato.

Sie wolle einen Sonderbeauftragten, der die Zusammenarbeit des Bundeskanzleramts und der beteiligten Ressorts sowie der nachgeordneten Behörden koordiniere und zentraler Ansprechpartner für die Ukraine, die Partnerländer, die Industrie und die Bundeswehr sei. Er müsse von der Industrie unabhängig sein, auch zuständig sein für Abwicklung und Nachverfolgung der Lieferungen und Regierung und Bundestag Auskunft geben.

«Er soll zudem dafür sorgen, dass Deutschland sich dezidiert auf die kommenden Monaten vorbereitet. Bundeskanzler Olaf Scholz hat im Verteidigungsausschuss bestätigt, dass Deutschland mit Waffenlieferung so lange an der Seite der Ukraine steht, solange der Krieg tobt und die Ukraine militärische Unterstützung braucht», sagte Strack-Zimmermann. «Das Ziel bleibt die Wiederherstellung der vollständigen territorialen Integrität der Ukraine.»

Ein Fachmann sei Generalinspekteur Eberhard Zorn, sagte Strack-Zimmermann. «Dieser ist in Rüstungsfragen aber nicht unabhängig, sondern vertritt naturgemäß ausschließlich die Interessen der Bundeswehr», sagte sie. «Diese Perspektive muss besonders berücksichtigt werden, darf aber nicht alleine ausschlaggebend sein.»

Politik / Konflikte / Krieg / Bundestag / FDP / Marie-Agnes Strack-Zimmermann / Deutschland / Ukraine / Russland
18.05.2022 · 15:13 Uhr
[0 Kommentare]
 
Suche nach Arian: Süßigkeiten und Ballons im Wald aufgehängt
Bremervörde (dpa) - Auf der Suche nach dem vermissten Arian setzen die Ermittler nun […] (03)
Maya Rudolph: Sie ist kein Nepo-Baby
(BANG) - Maya Rudolph erzählte, dass ihre Eltern, die bekannte Musiker waren, ihr keinen […] (00)
Spotify dreht das Blatt: Rückkehr in die Gewinnzone
Spotify meldet einen Anstieg der Premium-Abonnenten auf 239 Millionen trotz jüngster […] (00)
RTL Group senkt Dividende deutlich
Am Mittwoch, den 24. April 2024, hat die Hauptversammlung der RTL Group den Jahres- und Konzernabschluss […] (01)
Crown Wars: The Black Prince – Werft einen Blick aufs Spiel
NACON und Artefacts Studio veröffentlichen heute einen neuen Gameplay-Trailer zu Crown Wars: […] (00)
Medion Erazer – Der nächste Monat bringt drei neue Modelle von ERAZER bei Aldi
Eine bekannte Redewendung sagt: „Alles neu macht der Mai“. Das gilt auch im Onlineshop und den […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
25.04.2024(Heute)
24.04.2024(Gestern)
23.04.2024(Di)
22.04.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News