Stahlgipfel: Ein Kräftemessen zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Bundeskanzler Olaf Scholz hat mit seiner Zielsetzung, die Strompreise zu stabilisieren, Investitionen zu fördern und die Stahlindustrie vor Billig-Importen zu schützen, hohe Erwartungen geweckt. Doch werfen seine Pläne auch kritische Fragen auf. Besonders die Energiepolitik der Ampelkoalition steht im Fokus der Debatte. Die Entscheidung, im April 2023 funktionierende Atomkraftwerke abzuschalten, hat die Stromversorgung verknappt – eine Maßnahme, die maßgeblich Wirtschaftsminister Robert Habeck zugeschrieben wird und die nun auf den Prüfstand gestellt wird.
Scholz‘ Pläne, Investitionen zu unterstützen, sind zwar wohlklingend, doch bleibt die Umsetzung hinter den Erwartungen zurück. Kritiker bemängeln insbesondere die Unfähigkeit, investitionsfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen, was notwendige Reformen im Keim erstickt. Statt klaren Strategien setzt die Ampelkoalition auf konjunkturelle Stimulierung durch staatliche Interventionen, die durch Transfers und Subventionen nur vereinzelt Unternehmen begünstigt, während ein Großteil der Betriebe damit belastet wird. Diese Ansatzweise droht, den Bürokratiedschungel nur weiter zu verdichten.
Abschließend stellt sich die Frage, inwieweit solche Maßnahmen tatsächlich geeignet sind, die Stahlindustrie nachhaltig zu unterstützen und zu stärken oder ob sie lediglich das politische Prestigeprojekt der aktuellen Regierung darstellen.

