Stadia erlebt ein grünes Wunder: Unser Test zu Orcs Must Die 3
Orcs Must Die meldet sich nach acht Jahren mit einem neuen Hauptteil zurück. Massen an Gegner wollen mit fiesen Fallen von euch beseitigt werden. Ob der Titel dabei so spaßig ist, wie er klingt, erfahrt ihr hier.
Was zum Ork?
Auch im jüngsten Teil müsst ihr im Stile eines Tower-Defense eure Festung gegen Wellen von Orks verteidigen. Mittel eurer Wahl: Fallen und davon viele! Von klassischen Teergruben über Elektrobrutzler bis hin zu Killerbienen – die Orks müssen sich auf Einiges gefasst machen.
Stadia bietet Orks ein Zuhause
Orcs Must Die 3 gibt es zunächst exklusiv für Google Stadia. Ohne Installation ist das Spiel ruckzuck gestartet und der Kampf gegen die Orks kann losgehen. Das Spiel läuft flüssig und laggfrei. Einziges Manko: Die Grafik ist im Vergleich zu anderen aktuellen Spielen durch das Streaming doch etwas verwaschen.
Mittendrin statt nur dabei
Anders als viele andere Tower-Defense-Spiele bringt Orcs Must Die 3 einige Actionelemente mit sich: Ihr steuert einen von mehreren Charakteren in Third-Person-Perspektive, mit dem ihr euch aktiv am Kampfgeschehen beteiligen könnt. Dabei stehen euch verschiedene Waffen, Kampffertigkeiten und aktive Gegenstände zur Verfügung.
Ork-Sudoku
Fallen sind das Kernelement bei Orcs Must Die 3. Ihr müsst klug abwägen, welche Fallen ihr für das aktuelle Level auswählt, wo ihr sie platziert und wie ihr sie miteinander kombiniert. Gegen bestimmte Gegnertypen eignen sich manche Fallen besser als andere. Auch die einzelnen Karten bringen durch ihren Aufbau Besonderheiten mit sich, die ihr berücksichtigen müsst. Selbst auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad wird es schnell kniffelig.
Größer, härter, besser
Orcs Must Die hat zwei Spielmodi: Eine Kampagne und einen Endlosmodus. Die Story in der Kampagne ist nett, aber nicht wirklich maßgeblich. In der Kampagne gibt es außerdem eine Handvoll sogenannter „Kriegsszenarien“. In diesen müsst ihr euch riesigen Horden von Orks auch außerhalb eurer Festung entgegenstellen. Dafür stehen euch schlagkräftige Belagerungsmaschinen und riesige Fallen zur Verfügung.
Fast schon sympathisch
Das Spiel nimmt sich selbst nicht ernst – und das ist super. Immer wieder gibt es erfrischende und lustige Bemerkungen. So freut sich einer der grünen Angreifer beispielsweise, dass heute sein letzter Tag vor dem Ruhestand ist kurz bevor er in die Dornfalle läuft. An vielen Stellen ist der Humor jedoch klar auf ein jüngeres Publikum ausgerichtet. Das wirkt für manche Geschmäcker etwas überzogen.
Abwechslung und Wiederholung
Die Auswahl an Fallen, Waffen und aktiven Gegenständen ist riesig. Es macht großen Spaß, die einzelnen Elemente miteinander zu kombinieren und die perfekte Teer-Feuerpfeil-Antigravitationsstrahl-Kombination zu finden. Die Abwechslung kommt dennoch etwas zu kurz: Im Großen und Ganzen bleibt das Spielprinzip in jedem Level gleich. Einzelne Level sind durch eine hohe Anzahl von Gegnerwellen leider auch etwas zäh.
Am Ende eines Orks-Arbeitstags
Fans der Vorgänger werden mit dem dritten Teil eine gelungene Fortsetzung bekommen, der es jedoch an Abwechslung und Tiefe mangelt. Am Controller ist die Kampfsteuerung teilweise auch etwas kniffelig. In seinem Genre sticht Orcs Must Die in jedem Fall hervor. Wer gerne Pläne aufstellt und knobelt, sich von seichtem Humor berieseln lassen will und kurzweilige Unterhaltung für den Abend sucht, sollte das Rendez-Vous mit den grünen Orks nicht scheuen.