Stabilus navigiert durch kriselnde Automobilwirtschaft mit robusten Umsatzzielen
Der Automobilzulieferer Stabilus zeigt sich für das Geschäftsjahr 2024/25 hinsichtlich seines Umsatzes optimistisch und plant, mindestens das Niveau des Vorjahres zu erreichen. Die Profitabilität soll dabei im Bereich der Vorjahreszahlen verbleiben. Fachleute sehen jedoch in der derzeit angespannten Lage der Automobilindustrie eine anhaltende Herausforderung. Die Stabilus-Aktie musste am Vormittag etwa ein Prozent Verlust hinnehmen.
Mit einem geplanten Umsatz zwischen 1,3 und 1,45 Milliarden Euro signalisiert das Unternehmen Vertrauen in zukünftige Geschäfte. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) soll zwischen 11 und 13 Prozent des Umsatzes betragen, nachdem es im Vorjahr bei 12 Prozent lag. Analyst Akshat Kacker von JPMorgan weist darauf hin, dass die breiten Zielspannen die Schwankungsanfälligkeit der Branche widerspiegeln. Interessanterweise liegen die Mittelwerte der Prognosen für Umsatz und Ebit unter den allgemeinen Erwartungen und deuten auf ein herausforderndes Jahr hin.
Für das vergangene Geschäftsjahr plant das Stabilus-Management eine Dividendenzahlung von 1,15 Euro je Aktie, deutlich weniger als die 1,75 Euro des Vorjahres. Die bereits im November veröffentlichten Eckdaten für 2023/24 wurden bestätigt: Das bereinigte Ebit sank leicht auf 157 Millionen Euro, während der Nettogewinn auf 72 Millionen Euro fiel, im Vergleich zu 103 Millionen Euro im Vorjahr. Trotz dessen konnte Stabilus, auch dank des Erwerbs von Destaco, seinen Umsatz um 7,5 Prozent auf 1,31 Milliarden Euro steigern.
Der Konzern kämpfte in den vergangenen Monaten mit nachlassender Nachfrage der großen Autohersteller, hervorgerufen durch schwache Verkäufe auf dem bedeutenden chinesischen Markt. Zudem belasteten steigende Lohn- und Materialkosten das Unternehmen. Als Reaktion wurden die Jahresziele im Juni nach unten korrigiert und Maßnahmen zur Kostensenkung und Produktivitätssteigerung eingeleitet, wie etwa Preisverhandlungen und verstärkte Automatisierung.
Der Zukauf von Destaco für 680 Millionen Dollar ist Teil der Strategie von Stabilus, sein Industriegeschäft auszuweiten. Mit dem US-Unternehmen möchte der Konzern seine Führungsposition in diesem Bereich festigen.

