Stabilisierung der Bundesanleihen nach volatiler Phase
Die deutschen Bundesanleihen, in jüngster Vergangenheit von Verlusten geprägt, verzeichnen eine leichte Erholung. Der Euro-Bund-Future, ein wegweisender Indikator, legte um 0,22 Prozent auf 129,48 Punkte zu. Gleichzeitig reduzierte sich die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,67 Prozent.
Anfang der Woche versetzte eine Einigung zwischen den USA und China im Zollstreit die Aktienmärkte in euphorische Höhen und drängte die ansonsten als sicher geltenden Staatspapiere in den Hintergrund. Mittelweile scheint sich der erste Enthusiasmus gelegt zu haben, was das Interesse an Anleihen neuerlich steigen ließ.
Wirtschaftsdaten aus der Eurozone blieben zuletzt ohne klare Richtung. Eine unerwartet positive Entwicklung der Industrieproduktion im März steht einem weniger dynamischen, als erwartet, Anstieg der Wirtschaft zu Jahresbeginn gegenüber.
Andrew Kenningham, Chefvolkswirt bei Capital Economics, prognostiziert zurückhaltendes Wachstum im Euroraum für das Jahr. Bei stabilen Arbeitsmarktzahlen und einer Inflation nahe des EZB-Ziels rechnet Kenningham mit einer Senkung der Leitzinsen um jeweils 0,25 Prozentpunkte im Juni und Juli durch die Europäische Zentralbank.