Staatssekretär warnt vor weiteren Erdrutschen
«Es ist um den See mindestens weiterhin so gefährlich wie bisher, wenn nicht sogar gefährlicher geworden», sagte Erben am Montag in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Auch direkt an der jetzt sehr steilen Abbruchkante seien weitere Erdrutsche zu erwarten. Erben rief die Menschen auf, sich vom Unglücksgebiet fernzuhalten. Die Polizei werde darauf achten, «dass die Absperranordnungen strikt eingehalten werden», sagte Erben nach seinem Besuch des Unglücksortes. «Dazu gehört auch die Sicherung, dass potenzielle Plünderer da nicht ran kommen.»
Der Staatssekretär wies darauf hin, dass die für die Flutung des Tagebausees im Harzvorland zuständige Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) schadenersatzpflichtig sei. «Die LMBV hat ja auch unbürokratische Hilfe zugesagt.» Die Gemeinde und der Salzlandkreis hätten erhebliche Kosten zu tragen. «Aber am Ende wird das Land den Salzlandkreis und die Stadt Seeland nicht im Regen stehen lassen», sagte Erben, der aber noch keine Angaben zur Größenordnung möglicher Landeshilfen machte.
Die 41 Bewohner, die ihre einsturzgefährdeten Häusern verlassen mussten, können vorerst nicht in ihre Wohnungen zurück. «In absehbarer Zeit kann man dort sicherlich keinen Bezug dieser Häuser versprechen. Das wäre sicherlich sehr unseriös», sagte Erben. «Dass die betroffenen Menschen am Sonntagabend kurzzeitig in ihre Häuser konnten, um das Notwendigste zu holen, hat zur emotionalen Entspannung beigetragen», meinte Erben. «Die Maßnahme hat sich etwa insgesamt über eineinhalb Stunden hingezogen. Es ist letztendlich verantwortbar gewesen.»