Spannendes Tauziehen zwischen Pac-12 und AAC: Wer gewinnt den Umbau der College-Konferenzen?
Die NCAA-Fußballsaison hat nicht nur auf dem Spielfeld Spannung, sondern auch hinter den Kulissen sorgt das Tauziehen zwischen der Pac-12 und der American Athletic Conference (AAC) für reichlich Wirbel. Die Pac-12 versucht, sich mit neuen Mitgliedern aus dem Osten zu verstärken, während die AAC alles daransetzt, ihre bestehenden Mitglieder zu halten und selbst zu expandieren.
Vor allem die Universitäten Memphis und Tulane stehen im Fokus der Pac-12. Doch noch sind beide nicht ganz von der Zukunftsvision der Liga überzeugt. Gleichzeitig versucht die AAC mit Verlockungen wie einer langfristigen TV-Vereinbarung mit ESPN, Stabilität und höherer Sichtbarkeit, ihre Pfründen zu verteidigen. Der neue AAC-Kommissar Tim Pernetti, zeigte sich zuletzt optimistisch und betonte das Vertrauen seiner Mitglieder in die gemeinsamen Wachstumspläne.
Der jüngste Coup der Pac-12, vier Spitzenuniversitäten der Mountain West – Boise State, Colorado State, Fresno State und San Diego State – abzuwerben, hat die Liga bereits gehörig gestärkt. Nun sollen weitere namhafte Institutionen wie UTSA, North Texas und South Florida das Konglomerat erweitern. Insbesondere das Ziel, den texanischen Markt zu erobern, hat für einige Pac-12-Schulen hohe Priorität.
Im Kontrast dazu versucht die AAC, mit einer potenziellen Einbindung der Air Force ihre Attraktivität zu steigern. Ein solcher Schritt könnte es der Konferenz ermöglichen, weiter an Stabilität und Ansehen zu gewinnen. Ein anderes Element der AAC-Strategie ist die Möglichkeit, sich Investitionen von Private-Equity-Gesellschaften zu sichern, um den sportlichen und infrastrukturellen Ausbau zu finanzieren.
Auf der Westseite sorgt das Schicksal von UNLV für Gesprächsstoff. Nach einem erfolgreichen Einstieg in die Mountain West wird darüber spekuliert, ob UNLV auch die Reise zur Pac-12 antreten könnte, besonders wenn die aktuellen östlichen Bemühungen der Pac-12 ins Stocken geraten.
Abseits der sportlichen Geschehnisse stellt sich auch die Frage, wie die Pac-12 die geschätzten 1 Millionen an Exit- und Abwerbegebühren der Mountain West bewältigen wird. Während einige Quellen andeuten, dass Verhandlungen die Summe senken könnten, bleibt dies ungewiss. Auch die potenziellen Einnahmen aus möglichen neuen TV-Deals, etwa mit TNT Sports oder The CW, sind noch ein großes Fragezeichen.
Angesichts dieser sich kontinuierlich entwickelnden Dynamik bleibt eines klar: Die nächsten Monate werden zeigen, welche Konferenz ihre Visionen erfolgreicher umsetzt und welche Schulen den Sprung in eine neue Liga wagen.