Spanische Luftwaffe bringt venezolanischen Oppositionellen Edmundo González nach Spanien
Edmundo González, der prominente Oppositionsführer aus Venezuela, ist nun in Spanien eingetroffen. Am späten Nachmittag landete eine Maschine der spanischen Luftwaffe mit dem 75-Jährigen an Bord auf dem Militärstützpunkt Torrejón de Ardoz nahe Madrid. Dies berichteten unter anderem der staatliche Fernsehsender RTVE und weitere Medien, wobei zunächst keine Bilder veröffentlicht wurden.
Der spanische Außenminister José Manuel Albares erklärte, dass González aufgrund eines Haftbefehls in Caracas wegen Sabotage auf eigenen Wunsch ausgeflogen wurde. González habe zudem Asyl in Spanien beantragt, ein Antrag, den die spanische Regierung selbstverständlich prüfen und wahrscheinlich bewilligen werde.
Nach den Präsidentschaftswahlen am 28. Juli, bei denen die Wahlbehörde den amtierenden und seit elf Jahren regierenden autoritären Staatschef Nicolás Maduro zum Sieger erklärte, bleiben die Stimmen der Opposition laut. Ihnen zufolge sei der Wahlsieg ein Betrug, und sie reklamieren den Sieg für González. Auch internationale Akteure wie die USA, die Europäische Union und zahlreiche lateinamerikanische Länder zweifeln das Ergebnis an und solidarisieren sich mit der Opposition.
Die Ausreise von González wurde zuvor zwischen den Regierungen von Madrid und Caracas vereinbart. Venezuelas Vizepräsidentin Delcy Rodríguez bestätigte über Instagram, dass es Kontakte zwischen beiden Regierungen gab und dass man González freies Geleit im Interesse des politischen Friedens gewährte.