SMA Solar sieht trotz Rückschlägen Lichtblicke am Horizont
Der Solartechnikhersteller SMA Solar steht vor erheblichen Herausforderungen: Der Markt für Heim- und Gewerbeanlagen zeigt Schwächen, und der Preisdruck ist unerbittlich. Dennoch zeichnet sich im Großkundensegment ein stabilisierender Faktor ab, der immerhin eine gewisse Entlastung bietet. Finanzvorstand Kaveh Rouhi bleibt optimistisch und hält an den im September angepassten Jahreszielen fest, wenngleich der Quartalsbericht den Aktienkurs zeitweilig fast 13 Prozent ins Minus drückte. Tatsächlich erlebte das Papier, das im SDax gelistet ist, schließlich noch einen Rückgang um gut zwei Prozent auf 29,86 Euro, was von Experten als Folge von Gewinnmitnahmen interpretiert wurde. Der Kurs hatte bis 2025 bereits eine Verdopplung erlebt, obgleich der langfristige Ausblick gedämpft bleibt. Noch Anfang 2024 hatte der Preis bei etwa 60 Euro gelegen.
Im jüngsten Quartalsbericht betonte Analyst Constantin Hesse von Jefferies die beeindruckenden Neuzugänge im Großanlagensegment, die neue Rekordwerte erreichten. Jedoch fiel der konzernweite Auftragsbestand bis Ende September auf knapp 1,3 Milliarden Euro, nach gut 1,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Damit reflektiert SMA die derzeitige Nachfrage, auch wenn das Photovoltaik-Geschäft für Eigenheime zuletzt einen Aufschwung erlebte.
Finanziell musste der Konzern nach den ersten neun Monaten einen Umsatzanstieg um 7 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro verzeichnen, dabei jedoch betrug das Ebitda einen Verlust von knapp 17 Millionen Euro, im Gegensatz zu einem Gewinn von 83,5 Millionen Euro im Vorjahr. Wertberichtigungen und Abschlüsse von Abnahmeverpflichtungen beeinträchtigten das Ergebnis. Das Nettoergebnis fiel auf minus 144,5 Millionen Euro, von einem Plus von 34,7 Millionen Euro im Vorjahr.
Rouhi sieht in der Ausweitung des Restrukturierungsprogramms eine logische Antwort auf den Rückgang im Heim- und Gewerbesegment. "Wir machen stetige, messbare Fortschritte", betonte er und kündigte den Abbau von 1.450 Stellen und Kostensenkungen in Bereichen wie Material, Dienstleistungen und Marketing an, um jährlich über hundert Millionen Euro einzusparen.

