Siemens Mobility-Werk in Braunschweig feiert 150-jähriges Bestehen und bietet Perspektive für Arbeitsplatzsuchende
Siemens AG unterstreicht die Bedeutung des Braunschweiger Standorts für das Unternehmen und den internationalen Bahnverkehr anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des Siemens Mobility-Werks in Braunschweig. Konzernchef Roland Busch würdigte bei seinem Besuch in der niedersächsischen Stadt die Arbeit der rund 4000 Mitarbeiter aus 46 Nationen und betonte, dass Braunschweig einen maßgeblichen Beitrag zur Fortbewegung und globalen Wirtschaft leistet.
Der Vorstandsvorsitzende erklärte zudem, dass Siemens Mobility in den nächsten fünf Jahren bis zu 100 Beschäftigte des angrenzenden Continental-Werks in Gifhorn eine Perspektive bei Siemens Mobility anbieten wird. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde von beiden Unternehmen unterzeichnet. Continental hatte im Juli angekündigt, das defizitäre Werk in Gifhorn bis Ende 2027 zu schließen.
Das Siemens-Werk in Braunschweig ist der weltweit größte und älteste Standort für Bahnsignal- und Bahnautomatisierungstechnologien, wie das Unternehmen mitteilt. Aufgrund der hohen Nachfrage in diesen Bereichen wird qualifiziertes Personal benötigt. Laut Andre Rodenbeck, Vorstandsmitglied bei Siemens Mobility, gibt es voraussichtlich für bis zu 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei entsprechender Eignung eine Beschäftigungsperspektive.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sieht darin ein positives Signal im Hinblick auf den Transformationsprozess. Von den 900 Mitarbeitern, die bis 2027 nicht mehr bei Continental arbeiten werden, haben bereits 600 neue Perspektiven gefunden. "Siemens hat heute mit 100 Arbeitsplätzen erheblich dazu beigetragen", so Lies. Er ist zuversichtlich, dass es auch für die übrigen Mitarbeiter von Continental Möglichkeiten geben wird.
Um einen Ausblick in die digitale Zukunft des Bahnverkehrs zu geben, ließen die Organisatoren Bundesverkehrsminister Volker Wissing eine Weiche über ein Tablet steuern. Trotz der aktuellen Haushaltsprobleme des Bundes versicherte der FDP-Politiker, dass die geplanten Sanierungen wichtiger Bahnstrecken nicht verzögert werden. "Für uns im Infrastrukturbereich ist klar, dass wir die drängendsten Projekte gegebenenfalls vorziehen müssen, und dazu gehört definitiv die Sanierung des Kernnetzes der Deutschen Bahn", betonte Wissing. (eulerpool-AFX)