Siemens-Aktien rutschen nach Quartalsbericht ab: Digitalgeschäft im Fokus
Die Reaktion der Investoren auf die jüngste Quartalsbilanz von Siemens fiel wenig euphorisch aus, wie die Kursentwicklung zeigt. Bis zum Mittag notierte die Aktie mit einem Minus von 2,3 Prozent bei 218,80 Euro, wobei der Kurs zwischenzeitlich sogar um 4,4 Prozent nachgab.
Grund für die skeptische Aufnahme waren vor allem die schwächelnden Zahlen im Digitalgeschäft des Unternehmens sowie unerwartet niedrige operative Mittelzuflüsse, die von Analysten hervorgehoben wurden. Im Bereich Digital Industries sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent, wie Gael de-Bray von der Deutschen Bank anmerkt.
Die bereinigte Marge fiel mit 15 Prozent geringer aus als die erwarteten 15,8 Prozent. Zusätzlich drückten Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme von Altair den Gewinn dieser Sparte, der hinter den Erwartungen zurückblieb.
Besonders enttäuschend war der freie Mittelzufluss, der mit einer Milliarde Euro um 35 Prozent unter den Konsensprognosen lag. Dem gegenüber stand die Einschätzung von Andre Kukhnin von der UBS, der die Profitabilität im Segment Digital Industries herausstellte.
Trotz der Schwierigkeiten sieht er Potenzial für einen Anstieg der Marge im zweiten Geschäftshalbjahr. Trotz der aktuellen Erholung der Siemens-Aktien, die seit Jahresbeginn um 16 Prozent zulegen konnten, bleibt das Digitalgeschäft unter intensiver Beobachtung seitens der Investoren.