Sentix meldet erneuten Stimmungseinbruch im Euroraum
Die wirtschaftlichen Aussichten im Euroraum haben sich im September überraschend weiter verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator sank um 1,5 Punkte auf minus 15,4 Zähler. Dies ist der dritte Rückgang in Folge und markiert den tiefsten Wert seit Jahresbeginn. Analysten waren hingegen von einem Anstieg auf minus 12,2 Punkte ausgegangen. Besonders schwache Stimmungswerte aus Deutschland drücken den Indikator nach unten, der auf einer Umfrage unter Investoren basiert.
In China zeigt die Inflation im August einen leichten Anstieg und erreicht die höchste Jahresrate seit Monaten. Hauptursache sind die gestiegenen Lebensmittelpreise aufgrund ungünstiger Witterung. Gleichzeitig meldete das Statistikamt einen unerwartet starken Rückgang der Erzeugerpreise. Experten warnen daher vor zunehmendem Deflationsdruck in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.
Der ehemalige italienische Regierungschef und EZB-Chef Mario Draghi mahnt, dass die europäische Wirtschaft angesichts des Konkurrenzkampfs mit den USA und China sowie des Klimawandels innovativer werden müsse, um den Anschluss nicht zu verlieren. Die EU stehe vor einer "existenziellen Herausforderung", so Draghi in einem Bericht, den die Europäische Kommission vor rund einem Jahr in Auftrag gegeben hatte.
Auto-Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht die deutsche Autoindustrie zunehmend ins Hintertreffen geraten. Er nennt eine "toxische Mischung aus Berlin und Brüssel" als Ursache für den Verlust des internationalen Wettbewerbs. Gewinner dieser Entwicklung sei die Autoindustrie in China, die ihre Kostenvorteile bei E-Autos immer weiter ausbaue.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil plant, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die im Auftrag des Bundes tätig sind, künftig generell unter dem Schutz eines Tarifvertrags arbeiten sollen. Unternehmen müssten dann tarifvertragliche Arbeitsbedingungen gewähren, wenn sie öffentliche Aufträge und Konzessionen des Bundes ausführen. Ein entsprechender Gesetzentwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Die Welthandelsorganisation (WTO) erkennt an, dass nicht alle Länder und Gesellschaftsgruppen gleichermaßen von Handel und wirtschaftlicher Entwicklung profitieren. Dennoch habe der Welthandel in vielen Ländern zur Armutsbekämpfung beigetragen, heißt es im Welthandelsbericht 2024.
Zu Beginn der Haushaltswoche im Bundestag äußert die Union erhebliche verfassungsrechtliche Zweifel am Etatentwurf der Ampel-Koalition. CDU-Haushälter Christian Haase warnt vor einem erheblichen finanziellen und rechtlichen Risiko. Der Haushaltsausgleich werde lediglich hingetrickst, um sich über die Legislaturperiode zu retten und eigene Lieblingsprojekte nicht zu gefährden, egal wie viele Haushaltsgrundsätze dabei verletzt würden.