SEC genehmigt umfassende Reform der Regeln für den Aktienmarkt
Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat Aktualisierungen der Regeln für die 55 Billionen Dollar schweren Aktienmärkte genehmigt, wie SEC-Vorsitzender Gary Gensler in einer Erklärung am Mittwoch bekanntgab. Diese Änderungen sollen „den Wettbewerb, die Effizienz und Fairness verbessern und sowohl den Anlegern als auch der Kapitalbildung zugutekommen“, erklärte Gensler. Nach fast zwei Jahrzehnten seit der letzten umfassenden Überprüfung der nationalen Marktsystemregeln im Jahr 2005 hat sich das Transaktionsvolumen in gelisteten Aktien in den letzten fünf Jahren verdoppelt und in den letzten 17 Jahren verdreifacht. „Es gab einen signifikanten Anstieg der Teilnahme von Alltagsanlegern am Markt“, fügte Gensler hinzu. Einer aktuellen Studie zufolge besitzen 58 % der amerikanischen Haushalte Aktien. Zu den wichtigsten Änderungen gehört die Lockerung der Mindestkursschwankung von einem Cent auf einen halben Cent für viele Aktien. Diese Reduktion der sogenannten „Tick-Größe“ ermöglicht eine effizientere und wettbewerbsfähigere Preisgestaltung, was potenziell die Kosten für Anleger senkt und die Liquidität verbessert, erläuterte die SEC. Außerdem senken die neuen Regeln die maximale Gebühr, die Börsen für den Zugang zum besten Kauf- oder Verkaufsangebot verlangen können, von drei Zehnteln eines Cents auf ein Zehntel eines Cents. Diese Anpassung adressiert Bedenken von Marktteilnehmern hinsichtlich Preistransparenz, Marktkomplexität und potenzieller Interessenkonflikte. Zusätzlich führen die aktualisierten Regeln eine neue Definition von „Rundlots“ ein und ersetzen den 120 Jahre alten Standard von 100 Aktien. Die neue Definition beinhaltet ein gestaffeltes System (100, 40, 10 oder 1 Aktie) basierend auf dem Aktienpreis, was laut der Ankündigung zu besseren Preisen für Anleger führen könnte. Die Reformen sollen ebenfalls eine größere Transparenz bei Angeboten für Aufträge unter einem „Rundlot“, den sogenannten „Odd Lots“, bieten. Gensler hob hervor, dass derzeit etwa 74 % des Handelsvolumens zu weniger als 1,5 Cents pro Aktie notiert sind, verglichen mit 54 % im Jahr 2005. Gensler betonte, dass diese Reformen „zu mehr Transparenz, Wettbewerb, Fairness und Effizienz auf unseren 55 Billionen Dollar schweren Aktienmärkten beitragen werden.“