Schwerer Raketenangriff auf Kiew: Russland verstärkt Angriffe auf Ukraine
Die ukrainische Hauptstadt Kiew wurde am Dienstagmorgen Ziel eines schweren Raketenangriffs seitens Russlands. Laut Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurden dabei mehrere Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch) eingesetzt. Die Bewohner der Millionenstadt berichteten von lauten Explosionen. In einigen Stadtteilen kam es zu Stromausfällen, wie Bürgermeister Vitali Klitschko über den Nachrichtendienst Telegram mitteilte. Auch die zivile Infrastruktur wurde getroffen, eine Gasleitung wurde beschädigt und es gab Probleme mit der Wasserversorgung. In einem Hochhaus wurden dreizehn Menschen verletzt, als eine Rakete einen Brand verursachte.
Auch aus anderen Teilen des Landes wurden Luftangriffe gemeldet. In Charkiw, einer Großstadt im Osten der Ukraine, wurde nach ersten Angaben der Behörden eine Person getötet und über 20 Menschen wurden verletzt. Russland hat in den letzten Nächten seine Bombardements auf das Nachbarland verstärkt. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine dauert nun bereits fast zwei Jahre an.
Auch das EU- und NATO-Mitgliedsland Polen verfolgt die Luftangriffe gegen die Ukraine aufmerksam. Zum Schutz seien am frühen Morgen jeweils zwei F-16 Kampfjets der polnischen und der amerikanischen Luftwaffe gestartet, wie ein Sprecher des Streitkräftekommandos auf der Plattform X (ehemals Twitter) mitteilte. Später wurde bekanntgegeben, dass die Kampfjets wieder zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt sind, da sich das Sicherheitsrisiko verringert hat. Erst am Freitag drang gemäß Angaben des polnischen Generalstabs eine russische Rakete für drei Minuten in den polnischen Luftraum ein, bevor sie in Richtung Ukraine weiterflog. (eulerpool-AFX)