Schwere Zeiten für europäischen Einzelhandel
Credendo-Branchenstudie zeigt uneinheitliche Trends

Wiesbaden, 21.01.2021 (PresseBox) - Der Kreditversicherer Credendo hat eine neue Branchenstudie zum europäischen Einzelhandel vorgelegt, der durch die Coronapandemie seit März 2020 schwere Zeiten durchlebt. Die Umsätze im Nicht-Lebensmittel-Bereich gingen während der ersten Welle im Frühjahr 2020 deutlich zurück und erholten sich von Juni bis Oktober bis über das Vorkrisenniveau. Der Lebensmittelsektor war hingegen über das ganze Jahr hinweg stabil und erreichte im März Rekordwerte. Neben den verschiedenen Branchen gibt es auch zwischen den Ländern erhebliche Unterschiede.

Seit September zeigen Google-Standortdaten europaweit eine rückläufige Mobilität. Die Auswirkungen waren zunächst geringer als während der ersten Welle, durch weitere Verschärfungen der Lockdown-Maßnahmen wird die Situation für den Einzelhandel aber wieder zunehmend prekär.

Eine von der Europäischen Kommission im November 2020 durchgeführte Verbraucherumfrage weist auf einen Rückgang des Verbrauchervertrauens hin, der im Frühjahr das Niveau der Krise von 2012 erreichte, bevor sich die Werte von Juli bis September wieder verbesserten. In 2021 werden die Unsicherheit über die weitere Pandemieentwicklung und geringere Kaufkraft der privaten Haushalte die Branche weiter belasten. Aktuell sorgt die dritte Welle für massive Einschränkungen. In vielen Ländern sind Geschäfte geschlossen.

Positiv sollten sich hingegen die Impfstoffe auswirken, die die Aussichten ab Mitte 2021 verbessern. Viele Verbraucher haben jedoch ihren Arbeitsplatz verloren oder Einkommensrückgänge zu verkraften. Vor allem Haushalte mit niedrigem Einkommen waren von Arbeitsplatzverlust, Lohnkürzungen, Kurzarbeit usw. betroffen. Sie machen einen erheblichen Anteil an den Gesamtausgaben im Einzelhandel aus. Dies wirkt den positiven Anzeichen entgegen.

Auf der Angebotsseite gibt es zunehmenden Wettbewerb zwischen Einzelhändlern, da sie versuchen werden, Einnahmeverluste auszugleichen, und dies vor dem Hintergrund eines herausfordernden Wirtschaftsklimas und einer Änderung des Verbraucherverhaltens. Profitieren werden Marken mit einer starken Onlinepräsenz. Im Lockdown legen Online-Verkäufe weiter zu und werden immer mehr zur Gewohnheit. Unternehmen, die noch nicht ausreichend in den Internethandel investiert haben, geraten zunehmend ins Hintertreffen. Dies dürfte zu erheblichen Investitionen führen. Auch die Gesundheitssicherheit in den Geschäften ist ein wichtiges Thema. Auch hier sind Investitionen erforderlich, unter denen die Rentabilität leidet.

Mittelfristig werden nur Unternehmen mit auskömmlichen Margen überleben. Insolvenzen werden stark zunehmen, da die Coronakrise als Katalysator fungiert. Kleine lokale Händler werden stärker betroffen sein als starke internationale Unternehmen.
E-Commerce
[pressebox.de] · 21.01.2021 · 13:35 Uhr
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