Schweizer Staatsanwälte kritisieren Compliance-Kontrollen bei Trafigura
Die Trafigura Group steht im Fokus der Schweizer Justiz, da die Anti-Korruptionskontrollen des Unternehmens unter Druck geraten sind. Wie die Staatsanwälte verlauten ließen, kam es zu einer beeinträchtigten Kontrolle, da hochrangige Führungspersonen die Compliance-Komitee dominierten. Im Zentrum der Vorwürfe steht der ehemalige Chief Operating Officer Mike Wainwright, für den eine vierjährige Freiheitsstrafe gefordert wird.
In der Zeit von 2011 bis 2019 war das Kontrollgremium von wichtigen Führungspersönlichkeiten besetzt, darunter der inzwischen verstorbene Gründer und CEO Claude Dauphin sowie Wainwright selbst. Laut den Staatsanwälten hatten diese Führungskräfte ein starkes Interesse daran, größere Gewinne zu erzielen, anstatt fragwürdige Geschäftsanbahnungen abzulehnen. Diese Interessenlagen sollen den Compliance-Kontrollen ihre Wirksamkeit genommen haben, so die Einschätzung der Anklage.

