Schuld am Absturz der Uber-Aktie in der letzten Woche ist ein alter Bekannter

• Haltefrist für frühe Investoren abgelaufen
• Ex-Chef Kalanick trennt sich von 20 Millionen Uber-Aktien
• Geld für neues Startup benötigt?

Dass es für die Uber-Aktie in der ersten Novemberwoche abwärts gehen würde, war am Markt erwartet worden. Denn am Mittwoch endete die Frist, innerhalb derer frühe Anteilseigner des Unternehmens ihre Aktien nicht verkaufen durften. Das Ende der Haltefrist für frühe Investoren geht in der Regel mit Kursverlusten bei der Aktie einher - doch das Ausmaß des Kursrutsches überraschte dann doch.

Uber-Mitgründer wirft Millionen Aktien auf den Markt

Inzwischen ist bekannt, wer den deutlichen Abwärtstrend bei der Uber-Aktie ausgelöst hat: Der Mitgründer des Fahrdienstvermittlers und dessen früherer Chef, Travis Kalanick. Der 43-jährige nutzte die erste Gelegenheit und warf insgesamt rund 20 Millionen Uber-Aktien auf den Markt, wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Der Verkauf zog sich über drei Tage hin, Schätzungen zufolge hat Kalanick durch das Abstoßen der Uber-Anteile rund eine halbe Milliarde US-Dollar erlöst.

Der Uber-Mitgründer bleibt aber auch nach dem Verkauf einer der größten Uber-Aktionäre und hält weiterhin 75 Millionen Uber-Anteile. Dabei ist das Verhältnis zu dem Fahrdienstleister in den vergangenen Monaten deutlich abgekühlt: Travis Kalanick war infolge zahlreicher Skandale von seinem CEO-Posten entbunden worden, noch bevor der Fahrdienstleister seinen Börsengang im Mai umsetzen konnte.

Geld für neues Startup?

Unklar ist, warum der Ex-Chef kurz nach dem Ende der Haltefrist einen so großen Batzen Uber-Aktien zu Geld gemacht hat. Bei Anlegern kommen derart auffällige Geschäfte von Führungspersonen - Kalanick ist weiterhin als Board-Mitglied bei Uber aktiv - grundsätzlich wenig positiv an, lassen sie doch Vermutungen aufkommen, dass es um die Finanzlage des Unternehmens alles andere als gut bestellt ist. Denn Kalanick hat seine Uber-Anteile in einer Preisspanne von schätzungsweise 26,65 und 27,40 US-Dollar verkauft - in der Nähe der Aktientiefststände. Das ließ am Markt Befürchtungen aufkommen, die Unternehmensführung selbst verliere das Vertrauen in Uber und rechne möglicherweise nicht damit, dass die Aktie wieder in höhere Sphären aufsteigen könne.

Möglicherweise hat Kalanick aber auch nur dringend flüssige Mittel benötigt, um sein neues Startup zu stützen. Denn der Unternehmer hat mit seinem neuen Unternehmen, Cloudkitchens, ambitionierte Pläne: Mit dem Kauf günstiger Immobilien in Innenstädten, in denen Küchen installiert werden, die danach an Essens-Lieferdienste vermietet werden, will Kalanick vom Trend der so genannten "Dark kitchen" oder "Ghost kitchen" profitieren. Mit dieser Idee hatte Kalanick zuletzt sogar den saudischen Staatsfonds überzeugt: 400 Millionen US-Dollar soll der Saudi Arabia’s Public Investment Fund (PIF) in das Startup investiert haben, wie "Bloomberg" berichtet.

Aktie im Fokus
[finanzen.net] · 13.11.2019 · 21:00 Uhr
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