Russlands Außenminister Lawrow attackiert Westen und Selenskyj in scharfer Rhetorik
In der neuesten Eskalation der verbalen Konflikte zwischen Russland und dem Westen hat der russische Außenminister Sergej Lawrow mit scharfen Worten reagiert. Obwohl er selbst nicht an den Friedensverhandlungen in Istanbul teilnahm, kommentierte er das Treffen aus Moskau in gewohnt drastischer Manier. Dabei zielte seine Kritik insbesondere auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der zuvor die Anwesenheit des russischen Präsidenten Wladimir Putin bei den Gesprächen gefordert hatte. In einem öffentlichen Auftritt bezeichnete Lawrow Selenskyj als „jämmerlichen Kerl", was den Tenor seiner gesamten Rede widerspiegelte.
Die Friedensgespräche in Istanbul, initiiert von einem Vorschlag Putins, zielen auf eine Beendigung des langjährigen Krieges zwischen Russland und der Ukraine ab. Doch bemerkenswerterweise entschied sich Putin, nicht persönlich an den Verhandlungen teilzunehmen und entsandte stattdessen Wladimir Medinski, einen Berater, der eher zur zweiten Reihe Moskaus gehört. Trotz fehlender Erfolgsgarantie plädierte Lawrow dafür, den Gesprächen eine Chance zu geben.
Mit deutlichen Worten machte Lawrow auch Europa zum Ziel seiner Kritik. Die Unterstützung europäischer Staaten wie Berlin, Paris und London für Selenskyj sei nichts anderes als Kriegstreiberei, so der russische Außenminister. Er verwarf die europäischen Bemühungen um Frieden in der Ukraine als unerwünschte Einmischung und wiederholte bekannte russische Vorwürfe über die angebliche Unterdrückung der russischsprachigen Minderheit in der Ukraine. Dabei zog er Parallelen zum Nationalsozialismus und argumentierte, dass Europas Unterstützung für Kiews Handlungen dies widerspiegle.