Ruf nach Familienreservierungen: Deutsche Bahn unter Druck
Die Familienreservierung bei der Deutschen Bahn steht im Mittelpunkt einer kontroversen Debatte, nachdem eine Petition mit beeindruckenden 128.000 Unterschriften eingereicht wurde, um diese erneut einzuführen. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) initiierte die Bewegung, um die Rücknahme der abgeschafften Regelung zu erreichen. Matthias Kurzeck, Vorsitzender des VCD, erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“, dass dies ein starkes Signal setze und die aktuelle Service-Politik der Deutschen Bahn kritisch hinterfragt werden müsse. Bis Mitte Juni konnten Familien zu einem Pauschalpreis beliebig viele Sitzplätze für Kinder und Eltern in Fernzügen buchen.
Diese Möglichkeit wurde von der Bahn abgeschafft, was zu Missbilligung seitens Verbänden und Politikern führte. Trotz der Kritik hält die Bahn an ihrer neuen Politik fest und verweist darauf, dass Kinder bis einschließlich 14 Jahren in Begleitung von Erwachsenen weiterhin kostenlos reisen. Kurzeck betonte, dass es eine ideale Gelegenheit für die Deutsche Bahn und das Verkehrsministerium wäre, erste Schritte zur Umsetzung der vor Kurzem von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) ausgerufenen „Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene“ zu gehen.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember könnte die Wideraufnahme der Familienreservierung ein erster Schritt sein. Seit Juni belaufen sich die zusätzlichen Kosten für eine vierköpfige Familie auf 44 Euro allein für Platzreservierungen für Hin- und Rückfahrten.

