Ruf nach den Sternen: Bär fordert stärkere Investitionen in die Raumfahrt
Die neue Forschungsministerin Dorothee Bär plädiert trotz der angespannten Haushaltslage für eine verstärkte Investition des Bundes in den Raumfahrtsektor. Aus ihrer Sicht profitiert die gesamte Gesellschaft von den Innovationen, die aus der Raumfahrt hervorgehen und die Technologien, welche den Alltag und andere wirtschaftliche Bereiche beflügeln.
Zugleich unterstreicht sie die strategische Bedeutung der Luft- und Raumfahrt im Koalitionsvertrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Internationale Krisen verstärken nach Bärs Ansicht die politische Tragweite der Raumfahrt. Sie sieht darin wesentliche Beiträge zur Erdbeobachtung und Satellitennavigation, die zur Unabhängigkeit von globalen Mächten wie Russland und China beitragen können.
Die jüngsten geopolitischen Entwicklungen verdeutlichen, wie entscheidend der Zugang zu Satellitendaten ist. Bär zeigt sich fasziniert von der Raumfahrtreise zum Mond und betont die Beteiligung Deutschlands am internationalen Artemis-Programm der NASA. Dieses zielt darauf ab, nach Jahrzehnten der Pause wieder Astronauten, darunter erstmals eine Frau, zum Mond zu bringen.
Wenngleich das Weiße Haus die Mittel für das Programm kürzt, hält die Bundesregierung an ihrem Engagement fest und arbeitet an europäischen Alternativplänen. Neben einer verstärkten Förderung der Raumfahrt betont Bär den Anstieg des Frauenanteils in Führungspositionen der Wissenschaft als ein weiteres zentrales Anliegen.
Ihre Hightech-Agenda zielt darauf ab, Schlüsseltechnologien voranzutreiben und die Forschungslandschaft durch verbesserte Datenzugänge und Änderungen im Wissenschaftszeitvertragsgesetz zu fördern. Zudem soll Deutschland im globalen Wettbewerb um hochqualifizierte Wissenschaftler gestärkt werden, indem es als sicherer Hafen und attraktiver Standort positioniert wird.