Rückläufige Neuzulassungen in der Autoindustrie: E-Autos besonders betroffen
Die deutsche Autoindustrie steht derzeit vor großen Herausforderungen. Insbesondere der Absatz von Elektroautos verzeichnete im August einen dramatischen Rückgang. Dies geht aus den aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervor. Generell zeigen die Daten des KBA, dass über alle Antriebsarten hinweg die Neuzulassungszahlen um 27,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sanken. Der Rückgang ist bei reinen Elektroautos besonders gravierend: Hier wurden rund 69 Prozent weniger Fahrzeuge neu zugelassen. Auch die Zahlen für Dieselfahrzeuge und Benziner sind rückläufig, mit einem Minus von 24,4 Prozent beziehungsweise 7,4 Prozent. Der Ausblick bleibt ebenfalls düster. Das Ifo-Institut meldete einen deutlichen Rückgang des Geschäftsklimas in der Branche. Anita Wölfl vom Ifo-Institut beschreibt die Stimmung in der Autoindustrie als "im Sturzflug". Eine zentrale Ursache für die Einbrüche könnte laut EY-Berater Constantin Gall in Sondereffekten des Vorjahres liegen, dennoch ist die Situation auf dem Neuwagenmarkt äußerst angespannt. Die Bundesregierung plant nun wieder verstärkt steuerliche Anreize für Elektroautos als Dienstwagen, um den Absatz neu anzukurbeln. Besonders herausfordernd scheint die Lage bei Volkswagen zu sein. Hier erhöht der Betriebsrat den Widerstand gegen den verschärften Sparkurs des Konzerns. Betriebsratschefin Daniela Cavallo kritisiert die Konzernführung scharf und fordert, dass Werkschließungen und Einschnitte bei den Tariflöhnen nicht umgesetzt werden dürfen. Die Debatte erhitzt die Atmosphäre im Konzern spürbar, während Europas größter Autobauer versucht, seine Sparmaßnahmen auszuweiten.